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01. März 2012

Vielfalt, die sich auszahlt

Warum wir es uns nicht leisten können, Frauen ökonomisch auszuschließen

Wenn es um Frauenfragen geht, wird es meist ideologisch – und die Rollen scheinen verteilt. Reden wir darüber, aber nicht politisch korrekt und nicht emotional. Sondern so, wie wir auch andere Sachfragen behandeln sollten – nüchtern. Denn die kühle, ökonomische Betrachtung
hat einen entscheidenden Vorteil: Sie rechnet sich am Ende für alle.

Frauen dürfen nicht arbeiten. Sie dürfen nicht reisen. Sie dürfen keine Ehe schließen, keinen Reisepass beantragen, kein Bankkonto eröffnen. Sie dürfen nicht zur Schule gehen, nicht Auto fahren und sich nicht in ärztliche Behandlung begeben.

All dies und vieles mehr dürfen Frauen auch heute, im Jahr 2012, nicht. Es sei denn, ihr Ehemann oder ihr männlicher Vormund gestattet es ihnen und die Gesetze im Land lassen es zu. Oder aber sie hatten Glück und wurden an einem Ort und, viel wichtiger noch, in eine Kultur hineingeboren, in der es auf das Einverständnis des Ehemanns, Vaters, Onkels, Bruders oder Sohnes nicht ankommt.

Die Liste solcher Menschenrechtsverletzungen ist unendlich lang. Diskriminierung hat viele Gesichter und jedes von ihnen sagt: Du bist anders und deshalb nichts wert. Du musst tun, was ich dir sage. Gleichheit? Freiheit? Nicht für dich, Schätzchen.
Das vorneweg: Wer ernsthaft über den Faktor Frau nachdenkt, kommt an der brutalen Realität vieler Frauen weltweit nicht vorbei. Und das tut weh, in zweierlei Hinsicht. Denn die Schilderungen von Freiheitsberaubungen, Sexualverbrechen, Genitalverstümmelungen und Ehrenmorden lassen uns, wenn wir uns ihnen aussetzen, nicht nur tief betroffen und fassungslos zurück.

Sie werfen auch ein anderes Licht auf so manche Diskussion, die wir gleichzeitig in Deutschland führen – über das berühmte Binnen-I, mit dem „AutorInnen“ gleichermaßen Frauen und Männer meinen, über verordnete Gleichstellung durch den Staat statt Ebenbürtigkeit, über das Recht auf eine angemessene Anzahl von Mutter-Kind-Parkplätzen vor Supermärkten.

Emmeline, Geraldine und Rosie the Riveter

Wenn man nicht einmal hundert Jahre zurückgeht in der Geschichte der Frauenbewegung, dann stellt man fest: Die wichtigsten politischen Rechte wurden den Frauen in Europa zwischen 1918 und 1919 zugesprochen, also gegen und nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.

Das ist kein Zufall. Europa war damals weitestgehend industrialisiert, und das hatte Auswirkungen auf die Art der Kriegsführung. Der Bedarf an Soldaten war schier unermesslich, der Erste Weltkrieg forderte insgesamt fast zehn Millionen nichtzivile Todesopfer und ließ etwa 20 Millionen Soldaten verwundet zurück. Zuhause in den Fabriken herrschte ein chronischer Arbeitskräftemangel; der erhöhte Bedarf an Arbeitern in der Kriegsindustrie verschärfte die Situation zusätzlich.

Emmeline Pankhurst, die gemeinsam mit anderen Frauen in Großbritannien bereits seit 1903 unter großem persönlichen Einsatz für politische Mitbestimmung und das Frauenwahlrecht gekämpft hatte, ließ sich 1914 auf einen Deal mit der britischen Regierung ein: Ihre inhaftierten Mitstreiterinnen wurden freigelassen, im Gegenzug versprach sie die Unterstützung der Frauen für Großbritanniens Kriegsvorhaben. „Männer müssen kämpfen, Frauen müssen arbeiten!“, lautete die neue Parole der Suffragetten.

Frauen packten überall an, ganz egal wie hart, schmutzig und anstrengend die Arbeit auch sein mochte. Als der Krieg vorbei war, zogen sie sich mitnichten wieder ins Privatleben zurück. Sie hatten gezeigt, dass ohne selbständige und selbstbestimmte Frauen kein Staat zu machen ist. Nur wenig später, während des Zweiten Weltkriegs, wurde das erneut deutlich.

Heute kennt jeder das Westinghouse-Poster aus dem Jahr 1942 von J. Howard Miller, auf dem eine junge Arbeiterin mit erhobener Faust und dem Slogan „We Can Do It!“ zu sehen ist. Inspiration für den Künstler war ein Foto der damals 17-jährigen Geraldine Hoff, später verheiratete Doyle, die 1942 bei Westinghouse in Michigan an der Metallpresse stand und von einem United Press-Fotografen abgelichtet worden war.

Miller zeichnete das berühmte Plakat nicht, um mehr Frauen für seinen Auftraggeber Westinghouse anzuwerben, sondern um die dort malochenden Arbeiterinnen bei der Stange zu halten. Nichtsdestotrotz wurde es in den späten achtziger Jahren zu einen Sinnbild für Frauenpower. Es trägt seitdem den Beinamen Rosie the Riveter und nimmt damit Bezug auf ein Lied aus dem Jahr 1942 über jenen weitverbreiteten Typus Frau, der in den USA während des Zweiten Weltkriegs in der Waffenindustrie gearbeitet hatte.

Heute sind Frauen in der so genannten Ersten Welt zumindest formal gleichberechtigt, die FeministInnen mehrerer Generationen haben dafür gesorgt, dass viele der Einschränkungen, die bis dato noch in zahlreichen anderen Ländern gelten, bei uns der Vergangenheit angehören. Sie mussten sehr viel Geduld aufbringen, die Mühlen der Veränderung mahlen langsam. Erst seit 1977 beispielsweise können Ehemänner in der Bundesrepublik nicht mehr die Jobs ihrer Frauen kündigen, wenn sie der Meinung sind, dass ihre Gattin zu Hause besser aufgehoben sei.

Aber wo sind sie denn, all die Frauen mit Führungspositionen in der Politik, in der Wirtschaft, beim Militär, in Forschung und Technik? Noch immer sind sie so unterrepräsentiert, dass es nicht wenige sogar für nötig halten, den Staat zu Hilfe zu rufen. Für eine Frauenquote mag man sich begeistern. Doch wichtiger ist die Frage, was die Gesellschaft davon hätte.

Vermeintlich weiblich

Was bringt es, mehr Frauen Führungsverantwortung zu geben, sie stärker in die Politik, in die Wirtschaft und in die Wissenschaft zu integrieren? Was, kühl gefragt, ist der konkrete Nutzen?

Darüber wird viel geredet und meistens klingt das dann so: Frauen sind allgemein harmoniebedürftiger, offener für andere und deshalb in Konfliktsituationen die besseren Vermittler. Sie stellen ihre eigenen Interessen zurück, wenn es der gemeinsamen Sache dient, außerdem sind sie fleißiger und besser ausgebildet. Ihr Zeitmanagement ist effizienter, sie sind kreativer, verantwortungsbewusster und gehen weniger unnötige Risiken ein. Manchmal muss man sie zu ihrem Glück ein bisschen zwingen, aber das lohnt sich in der Regel, und später sind sie selbst oft am meisten überrascht, dass sie genauso erfolgreich sein können wie Männer. Spätestens dann werden sie zu einem leuchtenden Vorbild für junge Frauen und unterstützen ihre Geschlechtsgenossinnen mehr, als jeder Mann es jemals könnte.

Aber stimmt das denn überhaupt? Die Aufzählung solcher vermeintlich weiblicher Eigenschaften ließe sich unendlich fortsetzen. Wer sie in die Welt setzt, könnte genauso gut behaupten, dass Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können. Der Zweck heiligt die Mittel eben nicht: Solche Argumente beleidigen Frauen wie Männer in ihrer Individualität gleichermaßen. Sie sind kaum einen Deut weniger sexistisch oder diskriminierend als die Sprüche jener Zeitgenossen, die durchsetzungsfähige Frauen als „unweiblich“ diskreditieren und den Frisuren ihrer Mitarbeiterinnen mehr Aufmerksamkeit zollen als dem, was sich dahinter verbirgt.

Dass da der Funke bei Entscheidungsträgern nicht überspringt, liegt nicht nur an der – zweifellos vorhandenen – arroganten Verbohrtheit jener alten Männer in den Vorstandsetagen dieses Landes. Und das Versprechen, ein Unternehmen würde mit mehr Frauen schöner und bunter, mag vielleicht jemanden interessieren, der das Image seines Unternehmens neu aufpolieren will – echte Veränderung verlangt aber mehr.

Man kann zwar den Standpunkt vertreten, dass die Gleichberechtigung der Frau schon deshalb unumgänglich sei, weil Gleichheit an sich ein hohes zivilisatorisches Gut und ein hilfreiches Instrument auf dem Weg zu einer friedlicheren Welt ist. Doch die Gleichheitsdebatte erweist sich als ein Fass ohne Boden. Für die einen bedeutet sie die Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von Geschlecht, Alter, Nationalität, Aussehen, religiösem Bekenntnis. Für andere ist Gleichheit ein Synonym für identische Besitzverhältnisse, nicht für gleiche Chancen, aber für gleiche Ergebnisse. Gleichheit kann eine Gleichbehandlung aller meinen, die keine Rücksicht mehr auf individuelle Dispositionen nimmt. Gleichheit ist noch lange nicht gerecht. Sie ist aber ein unvermeidlicher rhetorischer Begleiter der Tyrannei.

Pragmatischer Tabubruch

Es war die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton, die in einer Rede im September 2011 anlässlich des ersten Asia-Pacific Economic Cooperation’s (APEC) Women and Economy Summit in San Francisco einen pragmatischen Tabubruch beging. Frauenrechte zu fördern, so sagte Clinton sinngemäß, sei natürlich eine noble Sache. Ihr persönlich sei es eine Herzensangelegenheit, Frauen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und Ebenbürtigkeit zu schaffen. Aber das Ziel sei doch eigentlich ein ganz anderes, ein wesentlich gewagteres, eines, das über die Frauenfrage weit hinausgehe: „Die große Herausforderung in diesem noch so jungen 21. Jahrhundert ist es, Wachstum zu schaffen und Wohlstand zu gewährleisten – für alle Nationen und alle Völker. Wir wollen jedem einzelnen unserer Bürger, Männern und Frauen, Jungen und Alten, bessere Möglichkeiten bieten, Arbeit zu finden, Geld zu sparen und auszugeben, nach ihrer ganz persönlichen Vorstellung von Glück zu streben und ihre von Gott gegebenen Talente gebührend auszuleben.“

Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, erklärte sie, Frauen aus der Wertschöpfungskette auszuschließen. Die Teilhabe von Frauen am Wirtschaftsleben zu ermöglichen oder auszuweiten, ihre Effizienz und Produktivität zu erhöhen, hätte gewaltige positive Auswirkungen auf die Wettbewerbs­fähigkeit und das Wachstum unserer Wirtschaft.

Clinton bezog sich in ihrer Argumentation unter anderem auf einen Artikel des Economist, der zum Ergebnis gekommen war, dass die Einbindung von Frauen in die Ökonomien der entwickelten Länder in den vergangenen zehn Jahren mehr zum globalen Wachstum beigetragen habe als die gesamte Volksrepublik China. Laut einer Studie von Goldman Sachs könnte Amerikas Bruttoinlandsprodukt um 9 Prozent, das der Euro-Zone um 13 Prozent und das von Japan um 16 Prozent erhöht werden, wenn es gelänge, die Hürden für eine effizientere und höhere Frauenbeschäftigung abzubauen.

Ebenso groß wäre der Effekt für Länder wie die Volksrepublik China, Russland, Indonesien, die Philippinen, Vietnam und Korea mit jeweils geschätzten 14 Prozent mehr bis zum Jahr 2020. Die Kluft zwischen entwickelten Ländern, Entwicklungs- und Schwellenländern würde kleiner, wenn jeder die Chance hätte, am globalen Wirtschaftsleben teilzunehmen.

Effizienz, Produktivitätssteigerungen, Wachstum – das klingt nüchtern, kalt, herzlos. Es klingt nach Ausbeutung. Nach allem. Nur nicht nach Freiheit.

Das Gegenteil ist richtig: Freiheit braucht Entwicklung – und Entwicklung ist nur ein anderes Wort für Wachstum. Wirklich frei ist nur, wer auch wirtschaftlich unabhängig ist. Nur wer keinen Mangel leidet, nur wer seine Bedürfnisse aus eigener Kraft erfüllen kann, ohne auf Almosen, Subventionen oder Steuergeschenke angewiesen zu sein, ist nicht käuflich und damit weitaus weniger anfällig, sein Schicksal in die Hand von „Wohltätern“ zu legen, seine Freiheit gegen etwas mehr „gefühlte“ Sicherheit einzutauschen.

Diese Freiheit bedeutet übrigens auch Freihandel zugunsten der Entwicklungs- und Schwellenländer, eine andere Visa-Politik und insgesamt eine Öffnung Europas – Besitzstandswahrung hat in diesen Szenarien keinen Platz mehr. Freiheit braucht immer eine offene Gesellschaft – und die ist undenkbar ohne eine offene Welt.

Das Beste aus allen Welten

Frauen sind immer auch Konsumenten. Je mehr Geld sie zur Verfügung haben, desto mehr können sie ausgeben – für ihre Familien, ihre Freunde, für sich selbst. Frauen, die nichts besitzen oder nichts kaufen dürfen, fallen als Konsumenten naturgemäß aus. Frauen sind deshalb vielerorts noch unterschätzte Märkte, die es zu erschließen gilt.

Es liegt im ureigenen Interesse von Unternehmen weltweit, dass noch viel mehr Frauen ihr eigenes Geld verdienen und frei darüber entscheiden, Unternehmen gründen, anderen Menschen Arbeit und damit eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft verschaffen. Dafür müssen Frauen handlungsfähig sein, auch gegenüber Behörden und auch ohne einen Mann an ihrer Seite. Ihre Kinder müssen versorgt sein, während sie ihrer Arbeit nachgehen. Sie müssen gesund und leistungsfähig sein, sie brauchen einen Zugang zu Bildung und Wissen und die Möglichkeit, sich jederzeit frei und ohne Angst zu bewegen.

Wer erkannt hat, dass es allen wirtschaftlich besser gehen könnte, wenn mehr Menschen und damit eben auch mehr Frauen besser, produktiver und effizienter am Wirtschaftsleben teilnähmen, der weiß auch, dass damit zwangsläufig Gleichberechtigung geschaffen und sich das Leben von Frauen deutlich verbessern würde. Denn sie hätten plötzlich einen Wert.

Und während es in den Entwicklungs- und Schwellenländern noch – und auch noch für einige Zeit – darum geht, den Wandel von einer Agrar- zu einer Industriegesellschaft vollständig zu bewerkstelligen, stehen die westlichen Wohlstandsländer vor einer nicht minder großen Herausforderung, bei der Frauen vielleicht mehr denn je gebraucht werden: Das Zeitalter der Industrie und damit der totalen Austauschbarkeit von Arbeitskräften ist vorbei. Massenproduktion findet längst anderswo günstiger statt. Heute verdienen wir unser Geld mit Wissen und Ideen, mit der Entwicklung, aber nicht mehr mit der Herstellung von Produkten.

Die Wissensgesellschaft hat die Industriegesellschaft in Deutschland deshalb längst abgelöst. Die Kultur hinkt leider noch hinterher. Dabei können wir nur erfolgreich sein und unseren hohen Lebensstandard halten, wenn wir verstanden haben, dass Wissen unser wichtigster Rohstoff und gleichzeitig eine höchst individuelle Angelegenheit ist. Am Fließband war es egal, wer gerade Schicht hatte – Hauptsache, es war überhaupt jemand da.

Kopfarbeit unterliegt jedoch anderen Gesetzen, denn Menschen haben unterschiedliche Talente und unterschiedliche Fähigkeiten. Weil wir das Zeitalter der anonymen Massenproduktion hinter uns gelassen haben und weil Konsumenten eine immer individuellere, kleinteiligere Produktpalette und Betreuung einfordern, können Unternehmen heute ihren Kunden nur dann gerecht werden, wenn sie auf Vielfalt setzen – und für jeden Topf einen optimal passenden Deckel parat haben. Unterschiede zählen.

Die Stunde der Frauen

Und da schlägt die große Stunde der Frauen. Denn einen Job bekommt in der Wissensgesellschaft derjenige, der am besten „passt“, der den optimalen Mix aus persönlichem Wissen, den richtigen Talenten, Erfahrungen, Fähigkeiten und Ideen mitbringt. Der Einzelne ist in der Wissensgesellschaft mehr wert. Diese nüchterne ökonomische Einsicht ist das, was hinter dem Schlagwort „Diversity“ steht, und dementsprechend gehen erfolgreiche Unternehmen auch stärker auf die ganz persönlichen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ein. Mit dem Geschlecht der Mitarbeiter hat das nichts zu tun. Eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten und -orte hilft bei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ist machbar, sobald Unternehmen und Gesellschaft auf den Beitrag von Frauen nicht mehr verzichten wollen und können.

Frauen sind nicht die besseren Männer. Frauen sind auch nicht „anders“ – Menschen sind „anders“, und gerade deshalb wertvoll. In einem Land, in dem formal betrachtet Gleichberechtigung möglich ist, geht es nicht um von oben verordnete Gleichstellung, sondern um die Entwicklung einer neuen, gemeinsamen Kultur, in der alle sich aufeinander zu bewegen, miteinander in Diskurs treten und gemeinsam zu denken lernen.

Dieses neue Denken ist getrieben von der Frage, wie wir mit der Vielfalt und der neuen Komplexität umgehen. Versuchen wir, sie zu reduzieren? Halten wir Sonntagsreden, in denen wir Vielfalt beschwören und es dabei belassen? Oder erkennen wir an, dass Vielfalt manchmal ganz schön anstrengend sein kann – und trotzdem kein Weg daran vorbeiführt?

Unterschiede sind unsere Stärke, weil wir damit mehr Menschen erreichen. Das politische, wirtschaftliche und kreative Potenzial der gesamten Menschheit zu nutzen ist nicht nur intelligent, sondern pure Notwendigkeit, wenn wir diese Welt zu einem besseren Ort machen wollen.

Deshalb ist es falsch, bei der Betrachtung des Faktors Frau der Gleichheit mehr Raum zu geben als der Freiheit, der Vielfalt und dem Nutzen. Es sind diese drei Begriffe, die weltweit verstanden werden und die unabhängig von kulturellen und moralischen Vorstellungen sind. Das macht die kühle, ökonomische Betrachtung so charmant: Sie zahlt sich für alle aus.

KATHARINA LOTTER arbeitet als freie Journalistin u.a. für die Financial Times Deutschland und Die Welt.
 

Bibliografische Angaben

Internationale Politik 2, März/ April 2012, S. 34-40

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