Die Außenpolitik der Vereinigten Staaten ist seit dem 11. September 2001 von drei Zielsetzungen
geprägt, denen Vorrang vor allen anderen Vorhaben und Beziehungen eingeräumt wird: dem
Kampf gegen den internationalen Terror, der Beseitigung von Massenvernichtungswaffen in den
geheimen Arsenalen von Schurkenstaaten und einer weit ausgreifenden, beweglichen Vorwärtsverteidigung
durch vorauseilendes Handeln zur Gefahrenbeseitigung. Nach Ansicht
des Sicherheitsexperten Lothar Rühl handelt es sich dabei um eine „Akzentverschiebung
zwischen schon früher gesetzten Prioritäten“, nicht jedoch um einen radikalen
Paradigmenwechsel.