Dr. Joachim Staron, Redakteur der IP und des IPQ. Bevor er 2007 zur IP kam, war Staron Pressesprecher und Leiter der Internetredaktion beim Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart. Mag Indiepop, Italien und den 1. FC Köln. Buchveröffentlichung: „Fosse Ardeatine und Marzabotto. Deutsche Kriegsverbrechen und Resistenza“, Schöningh 2002 (deutsche Ausgabe) und Il Mulino 2007 (italienische Ausgabe).
In Europa tobt ein Kulturkampf. Seine Protagonisten heißen Kickl, Weidel, Orbán oder Meloni, sein Ziel ist die Zerstörung der liberalen Demokratie, seine Methode der Populismus. Wo fing das an, wie lässt es sich aufhalten? Vier Versuche.
Es fängt schon mit dem Begriff an: Als Auswärtige Kulturpolitik – offiziell sogar: Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik – bezeichnen die Deutschen ein wenig umständlich das, was man im angelsächsischen Sprachraum mit Konzepten wie Cultural Diplomacy oder Soft Power umschreibt. Darüber, wie mit Kultur Politik gemacht wird, gibt es wenig Wissen, aber viele Irrtümer. Ein paar klärende Worte.
Man kennt das aus der Musik oder der Kunst: Wenn einem die ganze Richtung nicht passt, hat man wenig Neigung, sich ins Gesamtwerk hineinzuarbeiten. Doch ist das auch in der Außenpolitik eine angemessene Strategie?
Fußball ist ein einfaches Spiel, Integration eine komplexe Aufgabe. Im Ruhrgebiet ist der Sport seit jeher der Motor, ohne den Erfolgsgeschichten wie die von Mesut Özil oder Lira Alushi nicht möglich wären.