Kleine Stiefel, große Fähigkeiten
Israels Erfahrungen mit der Wehrpflicht für alle und Frauen in Kampfeinheiten
Rund 1500 Frauen jährlich sind es, die in Israels Kampfeinheiten dienen und seiner Armee mit etwa 33 Prozent den höchsten Frauenanteil der Welt bescheren. Welche Lehren können die Streitkräfte anderer Länder aus dem israelischen Beispiel ziehen? Ein Streifzug durch das einzige Land
der westlichen Welt, in dem Frauen Wehrdienst leisten müssen.
Die 19 Jahre alte Timna Marschal wusste es „schon immer“: „Ich will eines Tages Kampfsoldatin werden.“ Anfang Februar schloss die Gefreite eine Spezialausbildung beim israelischen Heimatschutzkommando ab. Dafür lief sie im Abschlussexamen ihres Kurses eine Strecke von 60 Kilometern in voller Kampfausrüstung, davon 32 Kilometer zusätzlich mit einer Krankenbahre auf dem Rücken. „Wir machen alles mit den Männern zusammen. Bei uns herrscht absolute Gleichberechtigung“, sagt die junge Soldatin enthusiastisch. Mehrere Wochen lang wird sie nun, Gewehr im Anschlag, Israels Südgrenze vor bewaffneten Eindringlingen aus dem Sinai schützen. Marschal ist eine von jährlich rund 1500 Frauen, die in Israels Kampfeinheiten integriert werden und daran Teil haben, die Israel Defense Forces (IDF) zur Armee mit dem höchsten Frauenanteil der Welt zu machen.
Dass im jüdischen Staat von Beginn an vollkommene Gleichberechtigung geherrscht habe, ist das offizielle Narrativ in Israel. Tatsächlich darf der Zionismus in dieser Hinsicht als eine der fortschrittlichsten nationalen Befreiungsbewegungen Europas gelten. Schon der zweite zionistische Kongress 1898 gewährte Frauen das Wahlrecht – Jahrzehnte vor Westeuropas Demokratien. In den Jahren der Spannungen vor der Unabhängigkeitserklärung Israels gehörten Frauen auch dem legendären Palmach an, der freiwilligen Sturmtruppe der jüdischen Untergrundarmee Haganah. Sie kommandierten Einheiten, eskortierten Konvois, legten Minen und Sprengsätze oder dienten als Sanitäterinnen. Mit der Staatsgründung Israels 1948 und der Errichtung der IDF wurde der egalitäre Ethos des Zionismus bestätigt: Frauen hätten „bewiesen, dass sie ein Recht haben, auch hier etwas zur Gemeinschaft beizutragen und Soldaten zu werden“, zitiert Orna Sasson-Levy, Soziologin an der Bar-Ilan-Universität, zeitgenössische Quellen. Israel wurde zum einzigen Staat der westlichen Welt, in dem auch Frauen Wehrdienst leisten müssen. Heute stellen Frauen etwa 33 Prozent der Gesamtstreitkräfte, weit mehr als in Südafrika, das im globalen Vergleich mit 21 Prozent auf Rang zwei liegt.
Doch die Realität deckt sich nicht völlig mit der offiziellen Version der geschlechterblinden Chancengleichheit. Die Frage, welche Rolle Frauen in einer der mächtigsten und wichtigsten Institutionen des Staates spielen sollen, ist auch heute noch heftig umstritten. „Nicht nur die Zahlen wehrdienstleistender Frauen wandeln sich, sondern auch die Rollen, die sie in den IDF übernehmen“, sagt Sarai Aharoni, Gastprofessorin an der Universität von Michigan. Frauen wurden zwar seit Staatsgründung eingezogen, doch in den Streitkräften spielten sie lange die zweite Geige. Das zeigt sich schon daran, wie leicht es für sie ist, sich der Wehrpflicht zu entziehen. Während es für Männer lange als Frage der Ehre galt, den Wehrdienst abzuleisten, und das möglichst in einer prestigeträchtigen Einheit, werden verheiratete, schwangere oder sich selbst als religiös bezeichnende Frauen automatisch freigestellt. Nur 55 Prozent der wehrpflichtigen jüdischen Frauen leisten ihren Dienst ab; bei den Männern liegt die Rate bei 75 Prozent.
Per Gerichtsurteil ins Cockpit
Anfangs formten die IDF ein „Frauenkorps“, das den Rekrutinnen „typisch weibliche“ Aufgaben zuteilte: Sie waren Sekretärinnen, Sozialarbeiterinnen, Sanitäterinnen oder Lehrerinnen. Eine Karriere im Militär wurde so unmöglich, kaum eine Frau diente in der Reserve, im Gegensatz zu Männern, die bis zum 45. Lebensjahr im Durchschnitt 30 Tage jährlich die Uniform wieder anlegen müssen. Die Kampfpilotinnen und Kapitäninnen, die noch im Unabhängigkeitskrieg von 1948 oder im Sinai-Feldzug 1956 gekämpft hatten, wurden aus dem Dienst entlassen. „Die besten Männer fürs Cockpit, die besten Frauen für die Kampfpiloten“, hieß die Devise, die, nur halb als Witz gemeint, einen chauvinistischen Zeitgeist reflektierte.
Es war der ehemalige Generalstabschef Jitzchak Rabin, der während seiner ersten Amtszeit als Premierminister (1974 bis 1977) diese Rollenaufteilung in Frage stellte. Eine von ihm berufene Untersuchungskommission sprach die Empfehlung aus, dass Frauen alle Positionen in der Armee zugänglich gemacht werden sollten – nur an vorderster Front sollten sie nicht kämpfen. Nach dem Rücktritt Rabins wurde dieser Bericht jedoch zu den Akten gelegt. Es sollte noch 20 Jahre dauern, bis ein Urteil des höchsten Gerichtshofs die Rolle der Frauen in den IDF von Grund auf änderte. 1995 klagte die Pilotin und Luft-fahrtingenieurin Alice Miller auf das Recht, eine Ausbildung zur Kampfpilotin absolvieren zu dürfen. Die Armee verweigerte dies mit der Begründung, dass zwar nichts gegen ihre Aufnahme spreche, diese aber zu hohe Kosten verursache. Das Gericht entschied zugunsten Millers – die die extrem harte Ausbildung und Prüfung dann zwar nicht bestand, aber immerhin die Software der israelischen Armee veränderte. „War die Aufnahme von Frauen in prestigeträchtige Einheiten zuvor eine Ausnahme, muss die Armee sich nun jedes Mal rechtfertigen, wenn sie Frauen nicht in gewisse Einheiten integriert“, so Oberstleutnant Roni Tamir, eine Soziologin, die eine Forschungsabteilung beim Berater für Frauenangelegenheiten im Generalstab leitet. Die Armee passte sich der neuen Rechtssituation an: „Vor zehn Jahren wurde das Frauencorps aufgelöst“, sagt Tamir. „Frauen sind jetzt Teil des Ganzen. Das System hat verinnerlicht, dass sie hochwertige Rekruten sind.“ Heute stehen mehr als 90 Prozent der Positionen im Militär Soldatinnen offen, darunter 14 in kämpfenden Einheiten. Frauen stellen ein Drittel der Rekruten und etwa 20 Prozent der Berufssoldaten. Beim Grenzschutz sind 10 Prozent der Soldaten weiblich, bei der Luftabwehr oder der Artillerie liegt ihr Anteil bei 20, in Rettungseinheiten bei 25 Prozent. Das „Caracal Bataillon“, eine leichte Infanterieeinheit zum Schutz der Grenze zu Jordanien, besteht zu 70 Prozent aus Frauen. In der Luftwaffe sind Frauen laut Angaben des Armeesprechers inzwischen „in jedem Schwadron vertreten“. Mittlerweile, sagt Tamir, wünsche sich „die Armee mehr Kämpferinnen“.
Motivierter, reifer, gebildeter – oder einfach überqualifiziert?
Das ist nicht allein fortschrittlicher Geschlechterpolitik geschuldet. „Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen fortgeschrittenen Staaten und den Entwicklungsländern“, meint Oberst a.D. Itamar Yaar, der im Generalstab an der Personalplanung der IDF beteiligt und fünf Jahre stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats war. „In Entwicklungsländern kann man in der Armee Karriere machen: Man verdient gut, hat Aufstiegschancen, Jobsicherheit. Im Westen hingegen bieten zivile Laufbahnen oft bessere Chancen. Hier ist die Nachfrage nach guten Rekruten höher als das Angebot.“ Das führe dazu, dass es nicht mehr genug Männer gibt, um die Reihen der westlichen Armeen zu füllen. „Die Integration von Frauen in den IDF ist deswegen nicht bloß vom moralischen und kulturellen Standpunkt her richtig, sondern eine Anpassung an eine neue Realität und die richtige Nutzung begrenzter Ressourcen.“ Zudem brächten weibliche Rekruten viele Vorteile mit: Sie seien im Durchschnitt höher motiviert, reifer und gebildeter.
„Sie sind überqualifiziert“, behauptet Martin van Creveld, Militärhistoriker an der Hebräischen Universität von Jerusalem, und einer der schärfsten Kritiker des Kriegsdiensts von Frauen in Israel. „Sie langweilen sich in ihrem Job und ihre Motivation lässt nach.“ Er hält Frauen in der Armee für eine Verschwendung öffentlicher Gelder: „Die Hälfte der Frauen in der Armee sind Berater, obwohl sie niemals eine Kugel auf einen Feind abgeschossen haben. Was tragen sie zum Krieg bei?“ Die Erfahrung der USA im Irak verdeutliche das: „Nur zwei Prozent der Gefallenen im Irak sind Frauen, trotzdem leiden zwei Mal mehr Frauen als Männer unter einem Posttraumatischen Stresssyndrom. Das schafft immense Probleme.“
Dass der Kampfgeist der israelischen Armee erheblich nachgelassen habe, macht van Creveld an zwei Ursachen fest: „Es ist wenig ehrenvoll, gegen Schwächere zu kämpfen, wie Hisbollah oder Hamas. Das kann nur zwei Folgen haben: Wir sind Idioten, wenn wir nicht genug, oder Verbrecher, wenn wir zu viele von ihnen töten. Ein Ergebnis ist stets unausweichlich: Eine staatliche Untersuchungskommission über vermeintliche Defizite der Kampfführung. So kann man Soldaten nicht motivieren.“ Der zweite Grund für die mangelnde Moral der Truppe sei die Präsenz von Frauen: „Männer wollen nicht an der Seite von Frauen kämpfen. Sie denken: Wenn eine Frau hier mitmacht, kann es keine Eliteeinheit sein. Das schadet dem Kampfgeist.“
Obwohl angeblich viele Offiziere wie Creveld denken – das bestätigen selbst Befürworter der Frauenintegration wie Yaar – ist er einer der wenigen, die eine solch unpopuläre Meinung laut äußern. Das Militär-Establishment gibt inzwischen eindeutig eine andere Linie vor: „Van Creveld steht für veraltete Stereotype, die an Rassismus grenzen“, findet Oberstleutnant a.D. Zeev Lerer, ehemaliger Leiter der Forschungsabteilung des Beraters für Frauenfragen im Generalstab und heute Soziologe an der Universität Tel Aviv. Mehr als 30 Jahre, nachdem Jitzchak Rabin eine Kommission einsetzte, deren Empfehlungen er dann nicht mehr umsetzen konnte, befand 2008 eine neue Kommission, „dass Frauen in jede Einheit integriert werden sollten, aber wirklich jede“, erklärt Lerer. „Wir sollten unsere Rekruten aufgrund ihrer individuellen Fähigkeiten und nicht aufgrund ihres Geschlechts einteilen.“ Auch die 25-jährige Michal Jaakober, Kommandantin einer Hawk-Flugabwehrraketenbatterie, widerspricht Martin van Creveld: „Meine Soldaten haben überhaupt kein Problem damit, dass ich als Frau ihnen Befehle gebe. Soldaten treffen Soldatinnen vom ersten Tag an als Ausbilderinnen, Sanitäterinnen, Offiziere. Es ist in den IDF inzwischen selbstverständlich, Frauen in Kampfeinheiten zu sehen. Die Männer akzeptieren das, sobald sie sehen, dass Frauen genauso viel leisten müssen.“
Tatsächlich ist die Motivation in gemischten Offizierskursen höher, fand Sasson-Levy in ihren Studien heraus. Oberst a.D. Itamar Yaar stellte fest, dass „sexuelle Spannungen in gemischten Kompanien das Konkurrenzdenken der Männer fördert. Sie bemühen sich mehr, sie wollen sich hervortun“, glaubt Yaar. „Gleichzeitig erkennen wir in gemischten Kompanien besseres Teamwork, bei dem mehr und verschiedenere Ansichten zur Geltung kommen. Als Kommandant im Feld habe ich das zu schätzen gelernt“, sagt Yaar, der unter anderem eine Panzerbrigade befehligte. „Zwischen Männern und Frauen herrscht ein Gefühl der Kameradschaft“, bestätigt Hauptmann Jaakober. Seit 2003 werden Rekruten und Stabsoffiziere in gemischten Kursen ausgebildet, nur Spezialeinheiten und schwere Infanterie halten die Geschlechtertrennung aufrecht. Außer in den physischen Leistungen, in denen Männer eindeutig besser abschneiden, fand Sasson-Levy keine signifikanten Unterschiede in den Abschlussnoten von Männern und Frauen. „Die Unterschiede innerhalb der Gruppen waren größer als zwischen den Geschlechtern.“
Sarai Aharoni sieht die Allgegenwärtigkeit von Frauen in den IDF als Ursache für eine Besonderheit der israelischen Armee: „Ohne Frage ist die israelische Besatzung für die Palästinenser schrecklich. Aber es fehlt eine Komponente, die bei Eroberungen und Besatzungen andernorts typisch ist: Israelische Soldaten wenden keine sexuelle Gewalt gegen Palästinenserinnen an. Das könnte daran liegen, dass sie in ihren Einheiten ständig mit Frauen zu tun haben.“ Nicht nur gegen Feinde, auch gegen Soldatinnen gibt es weniger sexuelle Gewalt als in Israels Zivilgesellschaft: „Eine 18 Jahre alte Frau ist in den IDF besser aufgehoben als draußen“, so Oberstleutnant Tamir. Im Gegensatz zu anderen Armeen, in denen Frauen öfter von ihren Kameraden als von Gefechten traumatisiert werden, scheinen die IDF sexuelle Spannungen unter Kontrolle gebracht zu haben. Keine der Soldatinnen, die für diesen Artikel interviewt wurden, konnte sich an ein Beispiel sexueller Nötigung oder offenen Sexismus erinnern: „Im Gegenteil: Die Männer bringen uns inzwischen großen Respekt entgegen, vor allem nachdem sie sehen, wir sehr wir uns für die Einheit einsetzen“, sagt die 21 Jahre alte Sarah Naor, Unterleutnant in einer „Multiple Launch Rocket System“-Batterie.
Zu kurz gedient, um Kariere zu machen
Trotz allen Fortschritts stellt die Integration von Frauen die IDF vor große Herausforderungen: „Man kann Frauen nicht einfach in bereits bestehende, überwiegend männliche Einheiten packen. Es bedarf besonderer Vorbereitung und Planung“, so Lerer. „Die Integration von Frauen hat einen wirtschaftlichen Preis, weil man in Ausrüstung investieren muss, von kleineren Schuhgrößen für Kampfstiefel über andere Sitze in Panzern und Kampfflugzeugen bis zu Trainingsprogrammen, die der Physiologie der Frauen angepasst sind“, meint Yaar.
Noch existiert in Israel aber eine Hürde, die solche Investition verhindert: Männer sind zu drei Jahren Wehrdienst verpflichtet, Frauen nur zu zwei. Zudem müssen sie danach meist keinen Reservedienst leisten. „Für eine Kampfeinheit, deren Soldaten fast ein Jahr ausgebildet werden, rentiert es sich nicht, Frauen aufzunehmen. Sie dienen zu kurz“, sagt Yaar. Einheiten wie das Caracal Bataillon motivieren Frauen deshalb zu einem weiteren Jahr Wehrdienst. Das aber schafft neue Probleme: „Eine Frau ist anfangs sehr motiviert, zu solch einer Einheit zu kommen. Doch irgendwann sieht sie, dass der Alltag aus aufreibender Routine besteht. Ein Mann ist gesetzlich verpflichtet, den Dienst zu leisten. Aber eine hoch qualifizierte Soldatin, die sich freiwillig gemeldet hat, denkt darüber nach, welche anderen Optionen ihr wohl zur Verfügung stünden. Deswegen scheiden viele Soldatinnen nach kurzer Zeit aus den Kampfeinheiten wieder aus.“ Auch in kleinen Eliteeinheiten und da, wo man auf engstem Raum lange Zeit zusammenarbeiten muss, wie in Panzern oder U-Booten, hätten sich gemischte Einheiten als problematisch erwiesen: „Man kann Frauen und Männer nicht tagelang gemeinsam in einem Panzer einsperren. Das geht schief“, meint selbst Yaar, der Frauen in mehr Positionen innerhalb der IDF sehen will.
Dass nur drei Prozent der Rekrutinnen in Kampfeinheiten dienen und dass deren Wehrpflicht kürzer ausfällt, macht sich auch bei den Beförderungen bemerkbar: „Im Rang Hauptmann sind 24 Prozent Frauen, eine Stufe höher im Rang Oberstleutnant sind nur noch 12 Prozent weiblich, nur 4,4 Prozent der Obersten sind Frauen“, sagt die Soziologin Sasson-Levy. Nur insgesamt drei Frauen haben den Rang eines Brigadegenerals erreicht. „Langfristig gibt es keine andere Alternative, als den Wehrdienst von Männern und Frauen anzugleichen“, meint Yaar. Doch dem stehen politische Hindernisse im Weg. Eine Karriere in den IDF, in der oft wichtige Kontakte für die Zukunft geknüpft werden, öffnet auch im Zivilleben Tore. Deshalb strömen neuerdings verstärkt Siedler und Orthodoxe in Armee und Offiziersränge – aus denen sie die ja meist säkularen Frauen gerne verdrängen würden.
Dennoch scheint der Trend vorerst in Richtung mehr Integration zu weisen. „Vor allem in Einheiten, die auf High-Tech setzen und in denen physische Kraft nicht mehr entscheidend ist, spielen Frauen eine immer wichtigere Rolle“, meint Tamir. Es bleibt dennoch unklar, welche Lehren andere Armeen aus Israels Erfahrungen ziehen können: „Das israelische Modell ist wohl einzigartig, weil nur wir für Frauen eine Wehrpflicht haben“, sagt Tamir. Ein allgemeingültiges Prinzip meint Yaar jedoch erkennen zu können: „Wir müssen die Beschränkungen alter Stereotypen durchbrechen. Jeder Soldat sollte gemäß seiner individuellen Fähigkeiten eingesetzt werden, um eine maximale Ausnutzung begrenzter Ressourcen sicherzustellen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass grundsätzliche Unterschiede zwischen Mann und Frau bestehen bleiben und wir uns für eine gelungene Integration von Frauen besonders anstrengen müssen. Aber es lohnt sich.“
Dr. GiL YARON arbeitet als Journalist und Nahost-Experte für verschiedene deutsche Medien. Er lebt in Tel Aviv.
Internationale Politik 2, März/ April 2012, S. 20-25