Titelthema

20. Juni 2025

Das fruchtbare Bündnis der „Nordic Baltic 8“

In Nordosteuropa haben sich die NB8 zum Gestalter in der Sicherheitspolitik entwickelt. Was kann die Gruppe leisten – und was folgt für NATO und EU?

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Bild: Die Außenminister der NB8-Gruppe im April 25
Die NB8, hier bei einem Treffen der Außenminister im April im dänischen Bornholm, sind heute sichtbarer, agiler und relevanter denn je.
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Die stillen Zeiten sind lange vorbei: Seit dem Jahr 2022 hat das Gesprächsforum der „nordisch-baltischen Acht (NB8)“ massiv an politischer Prominenz gewonnen. Gegründet nach dem Kalten Krieg, um die gerade unabhängig gewordenen baltischen Staaten an Europa heranzuführen, sind die NB8 heute sichtbarer, agiler und relevanter denn je. Inmitten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, anhaltender Fragen über das langfristige Engagement der USA für die europäische Sicherheit und sich verschärfender geopolitischer Spannungen konnten sich die NB8 als politische Kraft regionaler Kooperation profilieren. Allerdings wachsen mit ihrer Sichtbarkeit auch die Erwartungen. Wie leistungsfähig ist diese informelle Gruppe?

Historisch sind die fünf nordischen und drei baltischen Staaten seit Jahrhunderten eng verbunden, insbesondere durch den Handel, der bereits im Mittelalter durch die Hanse eine entscheidende Rolle spielte. Das heute wichtigste Band wurde gegen Ende des Kalten Krieges geknüpft, als sich der Nordische Rat um das Jahr 1989 herum mit baltischen Parlamentariern austauschte. Die nordischen Staaten waren wichtige Unterstützer der baltischen Unabhängigkeit, und sie waren die ersten, die Visafreiheit für Estland, Lettland und Litauen einführten. Die offizielle Zusammenarbeit begann im November 1991, als der Nordische Rat der Eröffnungssitzung der Baltischen Versammlung in Tallinn beiwohnte. Eine formale Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Organisationen wurde 1992 unterzeichnet. 

Ursprünglich unter der Bezeichnung 5+3 firmierend, wurde das Format im Jahr 2000 während eines Treffens der baltischen und nordischen Außenminister in Dänemark in NB8 umbenannt. Mit der Zeit entwickelte sich die Kooperation weiter, insbesondere indem die nordischen Staaten aktiv die Integration der Balten in die Europäische Union und die NATO unterstützten. Mittlerweile arbeitet man auf Augenhöhe zusammen, haben sich die baltischen Staaten doch zu wohlhabenden Industriestaaten entwickelt, die sich dem Durchschnittseinkommen der EU annähern.

Trumps Haltung gegenüber der NATO offenbart die Verwundbarkeit der traditionellen Architektur

Der Status der NB8 als aufstrebender Verbund ist untrennbar mit den jüngsten Verschiebungen in der internationalen Politik verknüpft. Die großangelegte russische Invasion der Ukraine im Jahr 2022 hat die Sorgen über die Sicherheit an der europäischen Ostflanke vergrößert; ihren bemerkenswertesten Ausdruck fanden diese Sorgen im NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens. Russlands aggressives Verhalten hat zu einer Neubewertung der Sicherheitslage geführt. Da alle acht nordischen und baltischen Staaten nunmehr Mitglieder der NATO sind, gibt es einen historisch neuen, wirkmächtigen Anreiz, die regionale Kooperation zu vertiefen. Umso mehr gilt dies vor dem Hintergrund, dass die nordisch-baltische Region das einzige NATO-Gebiet mit einer direkten Grenze zu Russland ist – insgesamt erstreckt sich die gemeinsame Grenze über 2555 km von der Barentssee bis in den Süden Lettlands. 

Gleichzeitig hat die kritische Haltung der zweiten Trump-Regierung zur NATO die Verwundbarkeit der traditionellen westlichen Sicherheitsarchitektur offenbart, was europäische Staaten zu stärkerer regionaler Kooperation und zur Übernahme größerer Eigenverantwortung veranlasst hat. Hinzu kommt eine neue und unheilschwangere Ambiguität bezüglich der territorialen Integrität der NB8-Staaten, ausgelöst durch Trumps unverhohlene Flirts mit einer förmlichen Übernahme Grönlands. Der sich ausweitende chinesische Einfluss auf der Weltbühne führt überdies zu einem Gefühl geopolitischer Unsicherheit. Im Kontext dieser Großmachtpolitik erscheinen die NB8 den Entscheidungsträgern der Region als effektiver, nützlicher und daher zunehmend sichtbarer Rahmen für regionale Koordinierung, diplomatische Abstimmung und gemeinsame Botschaften.

Im Zuge ihrer erhöhten Sichtbarkeit konnten die NB8 bereits einige konkrete Erfolge erzielen, die auf einen beachtlichen Zuwachs ihrer politischen Bedeutung hindeuten. Während die EU-Mitgliedstaaten die Ukraine nach Beginn des Krieges in ganz unterschiedlichem Ausmaß unterstützten, erkannten die NB8-Staaten früh nach dem russischen Überfall, dass sie als entschiedene Unterstützer der Ukraine viel gemein hatten. Umfragen zeigen, dass die öffentliche Meinung die Militärhilfe klar befürwortet, während pro-russische Einstellungen bei den politischen Parteien ein Randphänomen bleiben. Überdies haben alle NB8-Staaten bilaterale Sicherheitsvereinbarungen mit Kyjiw abgeschlossen; sie setzen sich weiter entschieden für die EU- und NATO-Integration der Ukraine ein.

Neben den konkreten Lieferungen von Waffen, humanitärer Hilfe und Finanzmitteln, deren Umfang von 26 Milliarden Euro (Februar 2025) die NB8-Staaten sowohl pro Kopf als auch in absoluten Zahlen in der globalen Spitzengruppe positioniert, haben ihre Staats- und Regierungschefs die Ukraine gemeinsam besucht, Präsident Selenskyj zu Treffen eingeladen und bei Besuchen in Drittstaaten für die Unterstützung der Ukraine geworben. Das alles hat gezeigt, dass die NB8 sowohl den Willen als auch die Fähigkeiten haben, als politische Einheit zu agieren.

Dieser Bedeutungsgewinn wird dadurch illustriert, dass der polnische Ministerpräsident Donald Tusk physisch und der französische Präsident Emmanuel Macron digital am Nordisch-Baltischen Gipfel teilnahmen, der im November 2024 während des schwedischen NB8-Vorsitzes in der offiziellen Sommerresidenz des schwedischen Ministerpräsidenten in Harpsund stattfand. Dies war der erste NB8-Gipfel seit 2017. Ein anderes Beispiel: Die Außenminister der NB8 besuchten den „Raisina-Dialog“ im indischen Neu-Delhi, ihre erste gemeinsame diplomatische Reise außerhalb Europas. In einer Stellungnahme, die wenige Wochen nach Beginn der zweiten Trump-Präsidentschaft veröffentlicht wurde, ließen die NB8 erkennen, dass sie den Krieg in der Ukraine als Existenzbedrohung für Europa betrachten: „Das Ergebnis dieses Krieges wird fundamentale und langanhaltende Auswirkungen auf die europäische und die transatlantische Sicherheit haben.“


Schlüsselrolle in der Ukraine

Die starke Unterstützung der NB8 für die Ukraine steht auch im Zusammenhang mit der hitzigen Diskussion über die Frage, wie das Land mit einer „Rückversicherungstruppe“ unterstützt werden sollte, falls ein Waffenstillstand oder ein anderweitiges Ende der Feindseligkeiten konkrete Formen annimmt, und ob die USA auf die eine oder andere Weise ein Sicherheitsnetz dafür bereitstellen würden. Während es unwahrscheinlich erscheint, dass die NB8 allein in der Ukraine Verantwortung übernehmen würden, zeigen sie sich bereit, in Zusammenarbeit mit anderen wichtigen europäischen Mächten eine Schlüsselrolle zu spielen, falls und wenn die heiklen Parameter für die Gründung einer solchen Truppe ausgearbeitet sind.

Die NB8 sehen Russlands Krieg in der Ukraine als existenzielle Herausforderung für Europa

Zusätzlich zu ihrer entschlossenen Unterstützung der Ukraine haben die NB8 auch gemeinsam Stellung zugunsten der Republik Moldau bezogen. Die acht Außenminister haben Chișinău im Oktober 2024 besucht und erklärt, dass Moldau sich auf die volle Unterstützung der nordischen und baltischen Staaten verlassen könne und dass die NB8 entschlossen seien, zu Stabilität, Sicherheit und Wohlstand in Moldau beizutragen. Ähnliche Unterstützungsbekundungen gab es an die Adresse Armeniens.

Es gibt weitere Beispiele aus jüngster Zeit, in denen politische Maßnahmen mit starker nordisch-baltischer Beteiligung zu konkreten operativen Ergebnissen geführt haben, auch wenn die Handschrift der NB8 als formaler Institution nicht ohne Weiteres erkennbar sein mag. Dazu zählen der Start der maritimen NATO-Operation Baltic Sentry in Helsinki am 14. Januar 2025, die Entscheidung vom 16. Mai 2025, den Ostseerat zu reformieren, um dem neuen Sicherheitsumfeld gerecht zu werden, sowie die verstärkten Aktivitäten in der vom Vereinigten Königreich geführten Joint Expeditionary Force, der alle NB8-Staaten angehören, wozu auch die Ausrichtung politisch hochrangiger Gipfel wie in Oslo im Mai 2025 gehört.

Weniger aufsehenerregende – aber nicht weniger wichtige – Aktivitäten der NB8 dienen der Kooperation im Kampf gegen hybride Bedrohungen und Terrorismus. Als Antwort auf eskalierende Bedrohungen, etwa durch Cyberangriffe, Desinformationskampagnen und Sabotage von Infrastruktur, haben die NB8-Staaten ihre Zusammenarbeit verstärkt, um die regionale Resilienz zu erhöhen.

Zu diesem Zweck werden auch gemeinsame Übungen zur Cybersicherheit durchgeführt, Mechanismen zum Austausch von Informationen erweitert und Strategien zum Schutz der kritischen Infrastruktur koordiniert. Diese Initiativen zielen darauf, Verwundbarkeiten zu minimieren, die durch geopolitische Spannungen entstanden sind – insbesondere durch russische Aktivitäten, die viele NB8-Staaten direkt betreffen.

Abseits direkter politischer Resultate helfen Austauschprogramme von Beamten und Trainingsprogramme für junge Diplomaten im Rahmen der NB8, das gegenseitige Verständnis zwischen den nordischen und den baltischen Staaten zu fördern und die Beziehungen zu vertiefen. Indem sie Studienaufenthalte, Praktika und Kooperationsprojekte erleichtern, zielen diese Initiativen darauf, Netzwerke zu stärken und eine gemeinsame Verwaltungskultur in der Region hervorzubringen. Solche Austausche verbessern nicht nur die berufliche Weiterentwicklung, sondern tragen auch zur langfristigen Nachhaltigkeit der Kooperation der NB8 bei, indem sie Vertrauen zwischen den Amtsträgern aufbauen. Das Programm wurde kürzlich ausgeweitet, um zwischen 2023 und 2025 auch Teilnehmer aus der Ukraine aufzunehmen – ein Ausdruck der Entschlossenheit, die regionale Integration zu fördern.


Strukturelle Herausforderungen

Allerdings ist für die NB8 nicht alles eitel Sonnenschein. Trotz ihres Momentums und ihrer Erfolge kämpft das Forum mit einigen strukturellen und politischen Herausforderungen, die ihre künftige Zusammenarbeit und Effektivität verkomplizieren könnten.

Erstens sind es die Informalität und das Erfordernis von Einstimmigkeit, die das Bündnis vor Herausforderungen stellen. Zwar ist die Informalität ein prägendes Merkmal, aber auch eine Begrenzung der NB8. Ohne ein dauerhaftes Sekretariat oder eine andere der NB8 gewidmete administrative Infrastruktur leiden das institutionelle Gedächtnis und die Kontinuität. Der Vorsitz rotiert jährlich unter den Mitgliedstaaten, was bedeutet, dass strategische Initiativen dem Risiko ausgesetzt sind, an Momentum und Konsistenz zu verlieren, insbesondere dann, wenn sich die geopolitischen Herausforderungen rasch verändern. Auch beruhen Entscheidungen der NB8 auf Konsens. Aber Einigkeit zwischen acht Staaten zu erreichen, alle mit verschiedenen innenpolitischen Kontexten und Prioritäten, kann wichtige Entscheidungsprozesse verlangsamen und so die Agilität und Responsivität der Gruppe in kritischen Momenten verringern.


Unterschiedliche nationale Prioritäten

Zweitens müssen die NB8 unterschiedliche nationale Interessen versöhnen. Unvermeidlich gibt es auch in den engsten Familien Zwistigkeiten: Trotz ihrer geografischen Nähe und ihrer gemeinsamen Geschichte haben die NB8-Staaten weiterhin unterschiedliche nationale Prioritäten, insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Migration sowie der Fiskal- und Wirtschaftspolitik. Diese Unterschiede führen gelegentlich zu internen Reibereien, was die Fähigkeit schwächen kann, kohärente regionale Positionen einzunehmen oder als geeinter Block entschieden zu agieren.

Ein drittes, subtiles Risiko liegt darin, dass eine verstärkte Koordination der NB8 unabsichtlich zur Gründung konkurrierender Unter-Bündnisse innerhalb größerer Organisationen wie der EU, der NATO oder dem Ostseerat führen könnte. Sogar innerhalb der NB8 könnten solche Schwierigkeiten auftreten, etwa wenn die EU-Mitglieder des Forums, die sogenannten NB6, sich vor EU-Gipfeln zur Koordination treffen. Während die verstärkte Kooperation der NB8 ihren Mitgliedern klare Vorteile bietet, könnte sie gleichzeitig eine weiter verstandene Einheit fragmentieren, gemeinsame Entscheidungen verkomplizieren oder innerhalb der Bündnisse Misstrauen erregen. Die Vorteile vertiefter regionaler Verbindungen mit den darüber hinausgehenden Interessen der EU und der transatlantischen Solidarität auszubalancieren, wird künftig viel Fingerspitzengefühl erfordern.

Mit der höheren Sichtbarkeit der NB8 gehen auch vermehrte Erwartungen einher, in der Region wie außerhalb

Mit der erhöhten Sichtbarkeit der NB8 gehen auch höhere Erwartungen einher – in der Region selbst wie außerhalb. Doch die Begrenztheit der Ressourcen und Fähigkeiten, die zudem zwischen den NB8-Staaten in unterschiedlichem Ausmaß verteilt sind, könnte verhindern, dass die Gruppe die ambitionierten Anforderungen und strategischen Ziele erfüllen kann. Was von Theoretikern der Internationalen Beziehungen als Lücke zwischen Fähigkeiten und Erwartungen bezeichnet wird, stellt für Mitgliedstaaten wie externe Partner ein Enttäuschungsrisiko dar; das Vertrauen auf die künftige Kooperation und den künftigen Einfluss des Forums könnte darunter leiden.

Das NB8-Format ist in den vergangenen Jahren in punkto Sicherheit und Verteidigung aktiver, einflussreicher und relevanter denn je geworden. Da die geopolitischen Aussichten für Europa ungewiss wie schon lange nicht mehr sind, dürften zu den künftigen Prioritäten der NB8 genau diese Bereiche zählen – hier bleibt noch viel zu tun. Dänemark, das im Jahr 2025 die rotierende Präsidentschaft der NB8 innehat, hat beispielsweise realisiert, dass Donald Trumps unerwarteter Wunsch, Grönland zu erwerben, beträchtlichen geopolitischen Druck ausgelöst hat. Das erfordert eine noch intensivere Kooperation mit Dänemarks engsten Verbündeten und Nachbarn, auch im Rahmen der NB8.

Die oben angesprochene Entscheidung, den Ostseerat, zu dem auch die EU-Schwergewichte Deutschland und Polen gehören, hin zu einem stärkeren Fokus auf Sicherheit und Verteidigung umzugestalten, ist ein Anzeichen dieser politischen Priorität. Der wahrgenommene Nutzen gemeinsamer Außenkommunikation sowie gemeinsamer Besuche in Drittstaaten dürfte zu einer Verstetigung dieser Praxis führen. Koordinierte Aktionen dieser Art stärken sowohl die Botschaft als auch das Ansehen der Region.

Außerdem wurde der frühere NATO-
Generalsekretär Jens Stoltenberg damit beauftragt, einen unabhängigen Bericht über regionale Sicherheit und Verteidigungskooperation zu erstellen, was die steigende strategische Bedeutung der NB8 widerspiegelt. Der Bericht soll vor dem NATO-Gipfel in Den Haag im Juni 2025 veröffentlicht werden und deutet auf neue Ziele für die NB8 hin. Es wird erwartet, dass Stoltenbergs Empfehlungen das Forum zu einer verstärkten Integration, verbesserten gemeinsamen militärischen Fähigkeiten, wirksameren Abschreckungsstrategien sowie einer größeren Resilienz gegenüber hybriden Bedrohungen antreiben werden. Seine Beteiligung signalisiert die Absicht der NB8, in einer zunehmend konfliktgeplagten geopolitischen Landschaft eine stärker sicherheitspolitisch orientierte Rolle zu spielen.


Fazit

Es ist den NB8 gelungen, sich in einer zunehmend unsicheren Welt innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu einem sichtbaren Akteur der regionalen Sicherheit und der politischen Zusammenarbeit zu entwickeln. Früher eine kaum bekannte Plattform, haben die NB8 ihre steigende Relevanz durch konkrete Handlungen demonstriert: robuste Unterstützung der Ukraine gegen die russische Aggression, eine koordinierte Positionierung zu Moldau, intensivierte Kooperation gegen hybride Bedrohungen und verstärkte regionale Resilienz durch gemeinsame Initiativen. Die Einbindung von Jens Stoltenberg zur Vermessung der Zukunft des Forums unterstreicht dieses Momentum. 

Den hohen Erwartungen stehen aber hartnäckige strukturelle Begrenzungen gegenüber. Die Informalität der NB8, ihr Einstimmigkeitsprinzip und das Fehlen eines ständigen Sekretariats könnten zur Bremse werden, wenn es darauf ankommt, zügig auf eskalierende geopolitische Bedrohungen zu reagieren. Unterschiedliche nationale Prioritäten und das Potenzial zur Fragmentierung größerer Allianzen stellen weitere Herausforderungen dar.

Mit Blick auf die Zukunft werden die NB8 die Spannung zwischen einer vertieften regionalen Kooperation und dem fortdauernden Zusammenhalt innerhalb eines größeren Rahmens wie der EU oder der NATO sorgfältig austarieren müssen. Ihre Fähigkeit, diese Balance zu finden – und gleichzeitig die wachsende Kluft zwischen Fähigkeiten und Erwartungen zu überwinden – wird darüber entscheiden, ob es ihnen gelingen wird, sich von einem agilen Forum gleichgesinnter Staaten zu einer bleibenden politischen und wirtschaftlichen Kraft für europäische Sicherheit zu entwickeln.


Aus dem Englischen von Matthias Hempert.

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Bibliografische Angaben

Internationale Politik 4, Juli/August 2025, S. 44-49

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Jakob Hallgren ist Direktor des Schwedischen Instituts für Internationale Angelegenheiten (Utrikespolitiska institutet).


Mark Rhinard ist im Utrikespolitiska institutet Forschungsleiter und Senior Research Fellow im Europa-Programm. Sein Fokus liegt auf der europäischen Zusammenarbeit.

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