Sie müssen wandern
Der Klimawandel hat in Zentralamerika verheerende Folgen. Dürre und Naturkatastrophen treiben die Menschen in den Norden – in Richtung der USA
Der Klimawandel hat in Zentralamerika verheerende Folgen. Dürre und Naturkatastrophen treiben die Menschen in den Norden – in Richtung der USA
Der "verweigerte Leviathan"
Mittelmäßige bis schlechte Regierungsführung wird den lateinamerikanischen Staaten vorgeworfen; Ausnahmen bilden nur Costa Rica, Chile und Uruguay. Zwar sei die Demokratie gefestigt und Militärherrschaft keine Alternative mehr, so der Autor, doch schreiben fehlende Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft ohne wettbewerbsfreundliche Regulierung die ungleiche Verteilung politischer Rechte und die ökonomische Privilegierung von Sonderinteressen fort.
Die Nuclear Posture Review
Die Aufregung über eine mögliche Senkung der nuklearen Hemmschwelle, die in der neuesten Einschätzung des Pentagons zum Ausdruck komme, halten die Autoren für unbegründet. Es handele sich hierbei nicht um einen Paradigmenwechsel von der nuklearen Abschreckungsdoktrin zu einer Mischung aus nuklearer Abrüstung, Raketenabwehrschirm und moderner konventioneller Kriegführung.
Buchkritik
Eine amerikanische Selbsteinschätzung
Die Amerikaner, so der Direktor des Berliner Aspen Instituts, leben seit dem 11. September 2001in einer neuen Welt. Der Kampf gegen den Terror werde die Beziehungen der USA zu Russland, zur arabischen Welt und zu den europäischen Verbündeten tief greifend verändern. Dies verlange vor allem von den Europäern eine Neuorientierung.
Das Image der Amerikaner in der arabisch-islamischen Welt ist laut Meinungsumfragen in neun vorwiegend islamischen Ländern so schlecht wie nie zuvor. Wenn es zu einem Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein kommt, müssen die USA ihre Vorstellungen von einer Neuordnung der Region präzisieren und ihre Verbündeten in der arabischen Welt zu einer vorsichtigen politischen Öffnung drängen.
Unilateralismus als Folge europäischer Schwäche?
Europäische Militärschwäche und amerikanischer Unilateralismus sind zwei Seiten derselben Medaille. Wenn in den USA davon ausgegangen wird, dass die Europäer keine ausreichenden Fähigkeiten haben, handeln sie unilateral. Wenn in Europa der Gedanke vorherrscht, die USA handelten eh unilateral, wieso sollte es dann aufrüsten? Um aus diesem Dilemma herauszukommen, muss die EU ihre strategischen Interessen unabhängig von den USA neu definieren.