Wolfgang Ischinger ist Mitglied im Präsidium der DGAP. Aktuell ist er Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz.  

Von 2008 bis 2022 war er Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Er blickt auf eine lange diplomatische Karriere zurück. Von 1998 bis 2001 war er Staatssekretär des Auswärtigen Amts. Von 2001 bis 2006 war er deutscher Botschafter in Washington, D.C., und von 2006 bis 2008 in London. 

Er lehrt an der Hertie School in Berlin und ist außerdem Honorarprofessor an der Universität Tübingen. Er ist Mitglied in zahlreichen Aufsichtsgremien, unter anderem der Atlantik-Brücke, Berlin, der American Academy, Berlin, und dem Atlantic Council, Washington D.C., sowie der Yalta European Strategy Group, Kiew. 

[November 2022]

Artikel

Achse der Zuversicht

Die beste Antwort auf die Politik der Angst ist die Stärkung Europas

Am 6. September 1946 hielt US-Außenminister James F. Byrnes in Stuttgart eine Rede, die als „Hoffnungsrede“ in die Geschichte einging. 70 Jahre später schauen der Westen und gerade die Deutschen angsterfüllt in die Zukunft – während Länder wie Russland versuchen, die Pax Americana zu zerstören: Es gilt, mit voller Kraft gegenzusteuern.

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Ein Problem aus der Hölle

Der Bürgerkrieg in Syrien wird uns noch viele Jahre beschäftigen

Hunderttausende Tote, Millionen Flüchtlinge, ein völlig zerstörtes Land, das zum geopolitischen Schlachtfeld geworden ist: Den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden und eine Strategie für den Wiederaufbau zu entwickeln, ist eine politische, diplomatische und militärische Mammutaufgabe, der sich vor allem die EU stellen sollte. Der Wiener Prozess ist ein Anfang.

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Kristin Helberg
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Eine Aufgabe für Generationen

Der Westen muss gegenüber Russland auf eine neue Doppelstrategie setzen

Mit dem Tabubruch, Grenzen nicht gewaltsam zu verändern, hat Moskau der Idee einer euro-atlantischen Sicherheitsgemeinschaft schweren Schaden zugefügt. Strategische Geduld ist nun gefragt. Der Westen sollte das Ziel aber nicht aufgeben und im Umgang mit Russland auf Einhegung und Einbindung setzen. Ansatzpunkte dafür gibt es.

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Baumängel am „gemeinsamen Haus“

Warum die Anbindung Russlands an den Westen gescheitert ist

Im Grunde dürfte niemand im Westen von der Ukraine-Krise wirklich überrascht sein. Das Gleiche gilt für die Art und Weise, wie Russland reagiert, zumal sich all das ja schon 2008 im Falle Georgiens angedeutet hatte. Die Ukraine-Krise ist schlicht die Rechnung dafür, dass wir unser Klassenziel bei der Anbindung Russlands an den Westen und das Westliche Bündnis nicht erreicht haben.

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