Modi 2.0
Die außenpolitischen Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Die außenpolitischen Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Wie Delhis Demokratie erfolgreich soziale und politische Strömungen ausbalanciert
Was hält ein Volk mit einem Sechstel der Weltbevölkerung zusammen? Wie gut, wie effizient kann es regiert werden? Indien gibt darauf Antworten: Mittels demokratischer Wahlen, föderaler Machtbalance und Beteiligung auch der Unterprivilegierten konnte trotz größter ethnischer wie religiöser Vielfalt der soziale Frieden bewahrt werden – Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und den Aufstieg zu einem Global Player.
Der Dirigent plädiert für einen lebendigen Kulturaustausch zwischen Indien und dem Westen
Es sind nicht nur die Wirtschaftsinteressen, die Staatsbesuche und die gemeinsamen politischen Ziele, die Verbundenheit schaffen können zwischen zwei Ländern auf zwei Kontinenten – unbedingt notwendig ist auch ein lebendiger, breiter Kulturaustausch.
Debatte
Nicht nur in der westlichen Welt diskutiert man über die Bedeutung der Religion für die Politik. In Indien wird seit längerem unter dem Begriff des „Säkularismus“ das Zusammenleben der vielen religiösen Gruppen in Südasien erörtert. Im vergangenen Sommer wurde diese Debatte für ein breiteres Publikum zugespitzt auf den Seiten von Outlook India geführt. Wir dokumentieren die Beiträge von drei führenden indischen Gelehrten, die auch deutliche Meinungen nicht scheuen.
Der Preis für die US-indische Atomkooperation ist zu hoch
Im Zuge eines bilateralen Atomabkommens
bieten die USA Indien Brennstofflieferungen an. Ob Neu-Delhi Kontrollen zulässt
oder Atomtests wieder aufnimmt, ist ungewiss. Doch in jedem Fall ist das
Abkommen eine Schwächung des Atomwaffensperrvertrags und des weltweiten
Atomtestmoratoriums.
Die Region braucht multinationale Konfliktbewältigungsstrukturen
Nordkoreas nukleare Ambitionen, Chinas
rasanter Aufstieg, Japans neue Militärdoktrin, Russlands Regionalinteressen und
die Politik der USA im pazifischen Raum haben eine geopolitische Lage
geschaffen, die potenziell gefährlich werden kann: Spannungen und Konflikte in
Nordostasien könnten militärisch eskalieren. Was fehlt, ist eine multinationale
asiatische Sicherheitsorganisation nach europäischem Vorbild.
Immer wieder kommt es zu Ausbrüchen der Gewalt. Wird Osttimor zu einem humanitären Dauerpflegefall?
Im Mai 2006 landete erneut eine internationale Eingreiftruppe in Osttimor,
um eine Welle der Gewalt zu beenden. Im Unterschied zu 1999
sind die Ursachen des Konflikts heute hausgemacht. Australien fürchtet
in Osttimor einen humanitären Dauerpflegefall. Zudem kühlt das Verhältnis
Canberras zu Indonesien durch die Ereignisse in Westpapua weiter ab.