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01. Nov. 2021

Uniform nur nach außen

Die Bundeswehr und die Israel Defense Forces: Identitäten der Streitkräfte im Vergleich.

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Bild: Zeichnung einer israelischen Soldatin und eines jüdisch orthodoxen Soldaten
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Jeder und jede kennt die Werbeslogans der großen Unternehmen, zum Beispiel von Volkswagen „Das Auto“ oder von McDonalds „Ich liebe es“. Nun ist eine Streitkraft eindeutig kein normales Unternehmen; deshalb verwundert der kurze, prägnante Spruch „Wir. Dienen. Deutschland.“ Seit der Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland im Jahr 2011 wirbt die Bundeswehr mit diesem Leitbild. Wer genau ist mit „Wir“ gemeint? Thomas de Maizière, ehemaliger Verteidigungsminister und Sohn des vierten Generalinspekteurs Ulrich de Maizière, der Mitbegründer des Prinzips der „Inneren Führung“ sowie des Leitbilds „Staatsbürger in Uniform“ war, beschreibt dieses „Wir“ wie folgt: „Unser ‚Wir‘ schließt niemanden aus. Zu unserem ‚Wir‘ gehören alle, die das Zeug dazu haben und mit uns gemeinsam dienen wollen.“



Beim israelischen Militär, der Israel Defense Forces (IDF), sind die Kriterien, um Soldat oder Soldatin zu werden, trotz einer Wehrpflicht ähnlich. Wer seinem Land dienen möchte, kann dies in den Streitkräften in den meisten Fällen tun. So äußerte sich der ehemalige Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf einem Forum zur Rekrutierung von Christinnen und Christen für die IDF: „Wir sind Brüder, wir sind Partner – Christen und Juden und Drusen und Muslime, die den Staat Israel verteidigen.“



Welche Persönlichkeiten aber dienen jeweils in den Streitkräften und gibt es die eine Identität der IDF oder der Bundeswehr?



Historisch unterscheiden sich die beiden Armeen in ihrem Kerngedanken. Während in Deutschland die Aufstellung eigener Streitkräfte nur unter der Prämisse: „Nie wieder Krieg!“ möglich war, lautet der Auftrag der IDF: „Nie wieder Opfer!“



Nicht nur die Aufstellung deutscher Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu vielen heftigen Diskussionen, auch die Wahl eines passenden Namens. Im Bundestagsausschuss für Verteidigung wurde 1955 vehement darüber diskutiert, ob die neuen Streitkräfte „Wehrmacht“, „Reichswehr“, „Bundeswehr“ oder doch einfach nur „Streitkräfte“ heißen sollen. So war der Bundestagsabgeordnete Erich Mende (FDP) als ehemaliger Wehrmachtsoffizier ganz klar: „In der Bevölkerung draußen wird nicht von ‚Bundeswehr‘ gesprochen, auch nicht von ‚Streitkräften‘, abgesehen davon, dass man diesen Ausdruck dann auch noch übersetzen müsste. In der Bevölkerung wird von ‚Wehrmacht‘ gesprochen, von ‚Heer‘, ‚Marine‘ und ‚Luftwaffe‘.“ Schon der Name der jeweiligen Streitkräfte gibt eine Richtung vor, in welcher Tradition sie stehen oder eben nicht; unter anderem wurde aus diesem Grund der Name „Bundeswehr“ gewählt. Durch die Änderung des Namens sollte eine klarere Trennung vollzogen werden, sodass noch deutlicher eine neue Identität der deutschen Streitkräfte geschaffen werden konnte.



Die Identität von Streitkräften befindet sich dauerhaft in einem Prozess der Veränderung. Einmal durch Veränderungen innerhalb der Streitkräfte, zum Beispiel durch die Öffnung für Frauen, aber auch durch gesellschaftliche Veränderungen. So hat sich auch die Identität der Bundeswehr seit 1955 bis heute durchgehend verändert und neuen Herausforderungen angepasst.



Vor der Gründung der Bundeswehr wurde bereits mit dem Konzept der „Inneren Führung“, verfasst u.a. von Graf von Kielmansegg und Graf von Baudissin, im Jahr 1953 eine klare Vorstellung formuliert, wie die neue Identität der Bundeswehr sein soll. Diese sollte eben nicht „Staat im Staate“ sein, sondern aus „Staatsbürgern in Uniform“ bestehen, die Prinzipien wie „Führen mit Auftrag“ oder auch die Grenzen von Befehlen kennen. Geprägt wurden die ersten Soldaten der Bundeswehr durch den Kalten Krieg, sie waren darauf ausgerichtet, Teil einer Verteidigungsarmee zu sein.



Im Gegensatz dazu stehen die Israel Defense Forces, die in einem mehrere Monate andauernden Prozess nach der Gründung des Staates Israel 1948 aus vorstaatlichen paramilitärischen Gruppierungen entstanden sind und sich sofort in einem Krieg um die eigene Existenz unter ­Beweis stellen ­mussten. Dort blieb zunächst keine Zeit, sich Gedanken über eine eigene Identität zu ­machen und eine klare Strategie zu formulieren. Aus diesem Grund verfasste der erste Ministerpräsident Israels, David Ben-Gurion, im Jahr 1953 das erste Sicherheits- und Verteidigungskonzept des Landes, in dem er den Auftrag der IDF klar formulierte. Israel könne sich noch weniger leisten, einen Krieg zu verlieren, so seine Feststellung; der Staat müsse bereit sein, jedem Bedrohungsszenario Stand zu halten. Dafür bedürfe es genügender Reserven, seien diese wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Art. Ein Teil dieser Reserven bestand damals wie heute aus einigen freiwilligen christlichen und muslimischen Soldatinnen und Soldaten, vor allem aber aus jüdischen wehrpflichtigen Soldatinnen und Soldaten, die die IDF und ihre Identität seitdem prägen. Im Laufe der Jahre konnte die Armee viele militärische Erfolge erzielen. Diese förderten das Vertrauen der Gesellschaft in die IDF und brachten eigene „Helden“ und „Heldinnen“ hervor, die identitätsstiftend wirken konnten: so zum Beispiel den General und späteren Spitzenpolitiker Moshe Dayan.



Eigene Vorbilder schaffen

In der Bundeswehr gab es zum Zeitpunkt der Gründung dagegen keine eigenen Vorbilder. So wurden Persönlichkeiten früherer deutscher Streitkräfte mit sehr kritischer Vergangenheit Namensgeber für Schiffe, beispielsweise wurde ein Zerstörer nach dem Jagdflieger Werner Mölders benannt. Heutzutage werden Kasernen nach und nach umbenannt, zum Beispiel nach eigenen Vorbildern der Bundeswehr: So wurde die Emmich-Cambrai-Kaserne in Hannover nach dem in Afghanistan gefallenen Hauptfeldwebel Langenstein umbenannt und erinnert nun nicht mehr an einen Reichswehr-General und eine historische Panzerschlacht.



Um eigene Vorbilder nach dem Leitbild der Bundeswehr zu schaffen, gründete der ehemalige Verteidigungsminister und spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt, der selbst in der Wehrmacht gedient hatte und später Hauptmann der Reserve der Bundeswehr war, 1973 die beiden Universitäten der Bundeswehr, die zu einer neuen Wahrnehmung des deutschen Offizierskorps führten. Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten sind die beiden Universitäten keine Militärakademien, sondern gehören zum zivilen Organisationsbereich Personal. Durch die akademische Prägung der Offiziere wurde unter anderem die Attraktivität des Berufs gefördert, aber auch das Leitbild der „Inneren Führung“ geprägt und weiterentwickelt. Einer der tiefverwurzelten Grundsätze dieser Führung ist die Verpflichtung jedes einzelnen Soldaten und jeder einzelnen Soldatin, selbst zu denken und nach bestem Gewissen zu entscheiden. Unter anderem deswegen zählt der 20. Juli auch bei der Bundeswehr zu den wichtigsten Tagen, weil der Widerstandskämpfer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg gedacht wird.



Einer der wichtigsten Tage der IDF ist Jom Ha­Zikaron (Gedenktag für die Gefallenen der Feldzüge Israels und die Opfer der Akte des Hasses), der Tag vor dem Unabhängigkeitstag des Staates Israel, an dem aller gefallenen Soldatinnen und Soldaten Israels gedacht wird. Seit der Staatsgründung sind bis zum Jom HaZikaron dieses Jahres 23 928 Soldatinnen und Soldaten im aktiven Dienst gefallen, sie kämpften für die Existenz Israels. Aus diesem Grund spielt Jom HaZikaron eine wichtige Rolle in der israelischen Gesellschaft, denn ohne die IDF könnte der israelische Staat nicht existieren. Und deswegen ist Jom HaZikaron der Tag vor dem Unabhängigkeitstag.



Deutschlands Nationalfeiertag ist der Tag der Wiedervereinigung. Nach dem Mauerfall und dem Zerfall der DDR wurde aus der Bundeswehr eine Streitkraft für ganz Deutschland – eine „Armee der Einheit“. Diese „Armee der Einheit“, spezialisiert auf Landes- und Bündnisverteidigung, musste schnell zu einer Armee im Einsatz werden, die der wachsenden internationalen Verantwortung eines wiedervereinigten Deutschlands gerecht werden sollte. Die Bundeswehr wechselte somit die Ausrichtung von einer Armee, die größtenteils nur an der deutsch-deutschen Grenze eingesetzt wurde, zu einer Armee, die in Teilen auch in Auslandseinsätzen agiert.



Soldatinnen und Soldaten müssen in äußerst komplexen Situationen Entscheidungen treffen, die nicht selten über Leben oder Tod entscheiden. Meistens werden solche Szenarien in Manövern geübt und in der Ausbildung trainiert, damit im Fall der Fälle automatisch die „richtige“ und völkerrechtlich korrekte Handlung vollzogen wird. Dennoch gibt es immer wieder Handlungen und Entscheidungen, die eine gesellschaftliche Debatte auslösen. Plötzlich werden aus uniformen Soldatinnen oder Soldaten Identitäten, über die eine ganze Gesellschaft urteilt.



In Deutschland wurde eine solche Debatte im Jahr 2009 durch einen Luftangriff bei Kundus ausgelöst. Die Bombardierung zweier Tanklastwagen, bei der um die 100 zivile Opfer zu beklagen waren, wurde befohlen durch den damaligen Oberst Klein. Sie führte dazu, dass die Kritik am Auslands­einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zunahm und die Frage nach der Rechtmäßigkeit solcher Einsätze gestellt wurde. Im juristischen Nachspiel, das erst in diesem Jahr vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wohl endgültig abgeschlossen wurde, wurde nachgewiesen, dass Klein auf Grundlage seiner damaligen Informationen nicht von möglichen zivilen Opfern ausgehen konnte und somit völkerrechtlich fehlerfrei gehandelt hat. Für viele Deutsche bleibt kaum verständlich, weshalb die Bombardierung von Tanklastern mit so vielen zivilen Opfern juristisch nicht angreifbar sein kann.



Für einen Teil der israelischen Gesellschaft hingegen stand außer Frage, dass im Jahr 2016 der damalige Sanitätssoldat der IDF Elor Azaria bei der Tötung des gefesselten und unbewaffneten Abdel Fattah al-Sharif während der sogenannten „Messer-Intifada“ sich rechtmäßig verhalten habe und demnach nicht verurteilt werden dürfe. Zudem befürchteten Teile der israelischen Gesellschaft bei einer Verurteilung eine Schwächung des Militärs. Auch in diesem Fall gab es ein juristisches Nachspiel. Elor Azaria wurde verurteilt und verbüßte insgesamt neun Monate im Gefängnis.



Beide Fälle zeigen, dass die Wahrnehmung von Soldatinnen und Soldaten in den Ländern äußerst unterschiedlich sein kann. Die eine Bevölkerung feiert sie als Heldinnen oder Helden, während die andere sie kritisiert. Oberst Klein wurde zum Brigadegeneral befördert und ist mittlerweile Abteilungsleiter Einsatz im Kommando Streitkräftebasis. Der Fall Elor Azaria führte dazu, dass die IDF ein viertägiges Programm namens „Desert Journey“ an ihrer Unteroffiziersschule einführten, bei dem angehende Offiziere durch Selbstrefle­xion die moralischen Standards der Armee kennenlernen und verinnerlichen sollen. Dies soll auf moralischen Grundsätzen basierende Identitäten von Soldatinnen und Soldaten fördern; ob man allerdings, wie es der damalige Verteidigungsminister Avigdor Lieberman im Jahr 2018 wiederholte, von den IDF als der „moralischsten Armee der Welt“ sprechen kann, bleibt fraglich.



Oftmals wird eine Armee durch das Tragen von Uniformen und klarer Hierarchie als kaum divers und vielfältig wahrgenommen – dabei ist sie zum großen Teil ein Spiegelbild der Gesellschaft und somit zumindest theoretisch auch automatisch divers. Eine Besonderheit der IDF ist, dass seit ihrer Gründung auch für Frauen die Wehrpflicht gilt, wenngleich für einen kürzeren Zeitraum als für Männer. Die Bundeswehr brauchte dagegen bis zum Jahr 2001, um Frauen auch außerhalb des Sanitätsdiensts und Musikkorps zuzulassen. Sie ist seitdem bemüht, den Frauenanteil kontinuierlich zu erhöhen.



Freiheit, Disziplin und Pflicht

Aber nicht nur das Zusammenspiel von Frauen und Männern macht eine Armee divers, sondern auch verschiedene kulturelle Hintergründe, die die Identität von Armeen prägen. Wenn man die Religion zur kulturellen Prägung zählt, kann man festhalten, dass fast die Hälfte der deutschen Soldatinnen und Soldaten christlichen Glaubens ist, ungefähr 2 Prozent sind muslimischen Glaubens und 0,2 Prozent jüdischen Glaubens. Der Rest fühlt sich keiner Religion zugehörig. In den IDF sind mehrere religiöse Minderheiten vertreten, zum Beispiel Drusen, Tscherkessen, Christen und Muslime. Beide Armeen beschäftigen Militärgeistliche, die den Soldatinnen und Soldaten seelischen Beistand leisten sollen. Seit diesem Jahr gibt es nach 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland wieder ein Militärrabbinat, das sich nicht nur um die rund 300 jüdischen Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr kümmern wird, sondern auch Lebenskundeunterricht geben wird, um Soldatinnen und Soldaten auf ethische und moralische Herausforderungen vorzubereiten. Die Einführung einer muslimischen Seelsorge scheint gewünscht zu sein, jedoch fehlt es bisher an ersten Schritten in diese Richtung.



Zur Diversität gehört auch, dass die Rechte von LGBTQ-Menschen innerhalb der Streitkräfte gestärkt werden. In beiden Streitkräften gab es Diskriminierung von LGBTQ-Menschen, was langsam abgebaut wird, sodass LGBTQ-Menschen ihren Dienst ableisten können. Ein durchaus positiver Wandel der Streitkräfte. In Deutschland können seit diesem Jahr Soldatinnen und Soldaten, die wegen ihrer Homosexualität aus der Bundeswehr entlassen oder nicht befördert wurden, Entschädigung beantragen.



Die IDF besitzen ein Identitätsmerkmal, das keine andere Streitkraft hat: Sie beschäftigen Soldatinnen und Soldaten mit besonderen Bedürfnissen. Diese reichen von jungen Menschen mit Autismus bis hin zu Menschen mit Entwicklungs- und Körperbehinderungen, die freiwillig dienen. Das Programm „Special in Uniform“ unterstützt diese Soldatinnen und Soldaten, die vor allem in der Logistik eingesetzt werden. Diese Menschen führen zu einer noch diverseren Identität des  israelischen Militärs.



Natürlich gibt es auch Gesinnungen, die beide Streitkräfte nicht in ihren eigenen Reihen haben möchten. Auch wenn die folgenden Vorfälle in der Bundeswehr mit denen in den Israel Defense Forces in ihrer Art nicht vergleichbar sind, zeigt es, dass Streitkräfte nicht jede Gesinnung tolerieren und akzeptieren können und wollen.



Die Bundeswehr hat mit rechtsextremistisch gesinnten Angehörigen zu kämpfen. Ganz besonders schwerwiegend sind die Verfehlungen in der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte des Heeres. Dort gab es seit 2017 immer wieder rechtsextreme Vorfälle, die 2020 zu einer Auflösung einer ganzen Kompanie führten. Erst dieses Jahr wurde zudem ein kompletter Panzergrenadier-Zug aus Litauen abgezogen, nachdem bekannt wurde, dass Soldatinnen und Soldaten am 20. April ein Geburtstagsständchen für Adolf Hitler angestimmt haben sollen. Mittlerweile wurden zwei Beteiligte aus der Bundeswehr entlassen.

Die IDF wiederum haben Schwierigkeiten mit ultraorthodoxen Juden, die sich, wenn sie überhaupt in der Armee dienen, immer wieder aufgrund ihrer Religiosität Befehlen verweigern und somit die militärische Disziplin gefährden. Prominentes Beispiel dafür sind orthodoxe Soldaten, die dem orthodox-nationalistischen Flügel zugeordnet werden können, die bei Frauengesang den Raum verlassen. Im Jahr 2011 gingen während des Offizierlehrgangs bei einer offiziellen Zeremonie mehrere religiöse Kadetten aus dem Raum, da sie aufgrund ihrer Auslegung der Halacha keinen Frauengesang hören dürfen. Nach der Aufforderung ihres Vorgesetzten, den Raum wieder zu betreten, verweigerten neun von ihnen den Befehl, sodass anschließend alle vor Gericht gestellt wurden. Vier Männer mussten den Offizierlehrgang verlassen. Innerhalb der israelischen Gesellschaft führte dieser Vorfall zu einer kontroversen Debatte, inwieweit die Religionsfreiheit durch militärische Disziplin eingeschränkt werden darf.  



Beide Streitkräfte, die Israel Defense Forces wie die Bundeswehr, zeigen, dass Armeen zwar ein uniformes Erscheinungsbild haben, aber in der genaueren Betrachtung aus vielen verschiedenen Identitäten bestehen, die eine große Gemeinsamkeit aufweisen: nämlich ihrem Land zu dienen. Der französische Philosoph und Schriftsteller Albert Camus formulierte es einmal treffend: „Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.“



Diese Pflicht, ihrem Land zu dienen und die demokratische Freiheit zu verteidigen, erkennen die Soldatinnen und Soldaten beider Streitkräfte an, und zwar egal welcher Identität.

 

Georg A. Reichel studierte nach dem erfolgreichen Abschluss seines Bachelors zuletzt im vierten Mastertrimester Staats- und Sozialwissenschaften an der Universität der Bundeswehr in München. Durch seine Berufserfahrung als Offizier der deutschen Marine – 2019 wurde er zum Leutnant zur See befördert – konnte er seine Kenntnisse in und sein Interesse für internationale sicherheitspolitische Fragen vertiefen. So war er im Rahmen eines Auslandsaufenthalts im März 2020 mit der evangelischen Militärseelsorge in Israel, um sich dort intensiv mit israelischen Soldaten und Soldatinnen auszutauschen. Zuvor hatte er nach einem dreimonatigen Praktikum im Public Affairs Office des US-Konsulats in München einige Zeit später im Februar 2020 als Mitglied des Pressestabs des amerikanischen Außenministers Mike Pompeo für die Münchner Sicherheitskonferenz gearbeitet.

Bibliografische Angaben

Internationale Politik Speacial 7, November 2021, S. 44-49

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