Forsa-Frage: Eine verlässliche Partnerschaft?
Werden die USA auch unter Donald Trump ein verlässlicher Partner für Deutschland und Europa bleiben?
Nur eine Minderheit der Bundesbürger – 18 Prozent – glaubt, dass die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump ein verlässlicher Partner für Deutschland und Europa bleiben werden. Fast vier Fünftel (79 Prozent) sind vom Gegenteil überzeugt.
Die Haltungen im Osten und Westen Deutschlands unterscheiden sich nur geringfügig: In den neuen Bundesländern erwarten 21 Prozent der Befragten vom US-Präsidenten Verlässlichkeit, in den alten Bundesländern sind es dagegen nur 18 Prozent. Mit Blick auf die Alterskohorten fällt dagegen auf, dass die 30- bis 44-Jährigen mit 25 Prozent überproportional stark an die amerikanische Verlässlichkeit glauben. Die 45- bis 60-Jährigen sind dagegen mit nur 11 Prozent der Befragten besonders skeptisch über den zukünftigen Kurs der USA.
Mit Blick auf die Parteienpräferenzen sind es die Anhänger der SPD, bei denen das Vertrauen auf Washington unter Trump besonders gering ausgeprägt ist. Nur 7 Prozent bauen darauf, dass sich Deutschland und Europa weiterhin auf die Vereinigten Staaten verlassen werden können, während 86 Prozent das nicht tun. Näher am Durchschnitt sind die Werte von Wählern der Grünen (17 Prozent rechnen mit amerikanischer Verlässlichkeit) und der Linken (18 Prozent). Überdurchschnittlich stark ist das Vertrauen in Washington unter Trump bei den Wählern der CDU/CSU (20 Prozent), der Alternative für Deutschland (25 Prozent) und der FDP (27 Prozent). Unter den Anhängern der Freien Demokraten ist umgekehrt die Erwartung, dass sich die USA von Deutschland und Europa abwenden werden, mit 73 Prozent vergleichsweise gering, gefolgt von AfD-Wählern mit 75 Prozent.
Datenbasis: 1002 Befragte in Deutschland. Erhebungszeitraum: 14. bis 16. Oktober 2017.
an 100% fehlende Angaben „weiß nicht“. Statistische Fehlertoleranz: + / – 3 Prozentpunkte.
Quelle: Forsa
Internationale Politik 6, November-Dezember 2017, S. 16