Russlands Krieg gegen die Ukraine hat den Schauplatz Südosteuropa deutlich aufgewertet – infrastrukturell und politisch. Zugleich sind in einigen Teilen der Region – insbesondere in Serbien und in der zu Bosnien-Herzegowina gehörenden bosnischen Serbenrepublik – die Sympathien für den russischen Überfall auf die Ukraine hoch. Dass die bisherige EU-Erweiterungspolitik in Südosteuropa jede Glaubwürdigkeit verloren habe, mache die Dinge nicht einfacher, schreibt Michael Martens, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Internationale Politik (IP): „Die gute Nachricht ist: Es gibt Konzepte, die für die Menschen der Region attraktiv wären und der EU wieder Gestaltungsmacht verleihen könnten.“
Wie sehen diese Konzepte aus? Warum spielt der – so nahe – Balkan in Deutschland eine oft so untergeordnete Rolle? Über diese und andere Fragen möchte IP-Chefredakteur Martin Bialecki mit Michael Martens und Ihnen diskutieren.