Modi 2.0
Die außenpolitischen Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Die außenpolitischen Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Chinas Einfluss bleibt begrenzt
China versucht, im „Great Game“ um die Vorherrschaft im Zentralasien mitzumischen. Aber weder der Ausbau der Handelsbeziehungen war bislang von Erfolg gekrönt, noch konnte China seine strategische Position behaupten. Russland und die USA haben derweil nach dem 11. September die „Gunst der Stunde“ zu nutzen gewusst, um ihren Einflussbereich auszudehnen. China bleibt außen vor.
Die Modernisierung des Landes hat Vorrang
Chinas innere Stabilität und damit seine Modernisierungsbemühungen hängen maßgeblich von den Beziehungen zu seinen Nachbarn ab. Von den 14 direkten Nachbarstaaten sind Russland, Japan, Indien und Pakistan von besonderer Bedeutung. Zu keinem von ihnen ist das Verhältnis unbelastet, aber China scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und setzt seit dem 11. September mehr denn je auf „gute Nachbarschaft“.
Politische Folgen des Wirtschaftswandels in China
Trotz zahlreicher Strukturreformen in Richtung „autoritärer Pluralismus“ sind die zunehmenden sozialen und regionalen Disparitäten im Land keine günstigen Vorboten für eine Demokratisierung Chinas. Auch das Internet darf in seiner demokratisierenden Wirkung nicht überschätzt werden.
Eine Partnerschaft sucht ein strategisches Fundament
Nach dem Ende des Kalten Krieges, in dem China und die Vereinigten Staaten Verbündete waren, suchen beide nach einem neuen Fundament für ihre Beziehungen. Raketenabwehr und die Rolle Taiwans sind potenzielle Streitpunkte; die Antiterrorallianz nach dem 11. September bietet jedoch die Möglichkeit zu einem neuen Schulterschluss.
Multilaterale Foren werden für die Behandlung globaler Probleme immer wichtiger. Über die Bekämpfung des Terrorismus hinaus sollte China als strategischer Partner akzeptiert werden, der auch in die G-8 aufgenommen werden könnte, die sich dann zu einer G-9 wandeln würde.