Modi 2.0
Die außenpolitischen Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Die außenpolitischen Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Wie reagiert Chinas Regierung auf die Krisenanzeichen der Wirtschaft?
Es handelt sich um eine echte Struktur- und Anpassungskrise, nicht nur um eine konjunkturelle Schwäche, unter der die chinesische Wirtschaft derzeit leidet. Wie geht es weiter, welche Szenarien sind denkbar? Am wahrscheinlichsten ist eine Haltung zwischen vertagtem Strukturwandel und staatlichen Stimulusmaßnahmen.
China steht vor einem Wendepunkt. Das alte Wachstumsmodell mit seiner Konzentration auf Investitionen und Exporte hat seine Kraft verloren. Die Fundamente für ein neues Modell aber, das auf Binnennachfrage und Innovationen basiert, sind noch lange nicht gelegt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt dürfte noch für Jahre eine Großbaustelle bleiben.
Die gute Nachricht: China ist Windweltmeister und wird demnächst den Solarspitzenreiter Deutschland einholen. Die schlechte Nachricht: Diese Energieträger machen nicht einmal 2 Prozent des Energiemixes aus. Kommt Peking nicht von der Kohle los, werden sämtliche Anstrengungen, den Klimawandel aufzuhalten, vergeblich sein.
China von A bis Z
China arbeitet intensiv daran, sich von der Werkbank der Welt zur Innovationsökonomie zu entwickeln. Nur steht es sich oft selbst im Weg, weil die Politik auf Kontrolle nicht verzichten mag. Entstehen aber Freiräume, entwickeln sich auch enorme Potenziale, vor allem in der IT-Branche, der Medizintechnik und der Biotechnologie.
Scheitert China? Sebastian Heilmann und Eberhard Sandschneider im Gespräch
Mit einer aufstiegsorientierten Bevölkerung, selbstbewussten Unternehmern und einer krisenerprobten Regierungspartei scheint China prädestiniert dafür, sich immer wieder neu zu erfinden. Doch eine explosive Mischung aus Verschuldung, Überalterung und Sozialstaatsversprechungen bedroht den gesellschaftlichen Frieden – und damit die Zukunft des Modells China.