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01. Juli 2017

Deutschlands außenpolitische Prioritäten

IP-Forsa-Frage

Derzeit wird darüber diskutiert, dass Deutschland außenpolitisch mehr Verantwortung in der Welt übernehmen müsste. Welche der folgenden Aufgaben sollte Deutschland dabei Ihrer Meinung nach in der Außenpolitik vor allem verfolgen? Was halten Sie für besonders wichtig?

Klimaschutz, aktive Diplomatie und die Bekämpfung von Fluchtursachen in Nahost und Afrika sind für die Deutschen derzeit die dringlichsten außenpolitischen Aufgaben. Auch für die Verbesserung der Beziehungen zu Russland, die verteidigungspolitische Stärkung der EU und verbesserte EU-Außengrenzsicherung – die bemerkenswerterweise als weniger dringlich gilt als die Stabilisierung der Herkunftsstaaten – gibt es klare Mehrheiten, während nur eine Minderheit von 40 Prozent für mehr Anstrengungen beim Brückenschlag über den Atlantik plädiert. Beim Blick auf die Parteianhängerschaft fördert die Umfrage interessante Details zutage: So sind SPD-Anhänger im Vergleich am wenigsten geneigt, wieder stärker auf Russland zuzugehen (55 Prozent gegenüber z.B. 68 Prozent der Unions-Anhänger). Die Zustimmung für eine engere europäische Zusammenarbeit in Sachen Verteidigung ist bei FDP-Anhängern mit 80 Prozent am stärksten ausgeprägt. Und AfD-Anhänger wollen enge Tuchfühlung sowohl mit Putin als auch mit Trump (82 Prozent und 60 Prozent dafür).

Datenbasis: 1002 Befragte in Deutschland; Prozentsumme größer als 100, da Mehrfachnennungen möglich. Erhebungszeitraum: 15. und 16. Juni 2017. Statistische Fehlertoleranz: + / – 3 Prozentpunkte. Quelle: Forsa.

Bibliografische Angaben

Internationale Politik 4, Juli-August 2017, S. 5

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