IP-Forsa-Frage

14. Aug. 2023

Bereitet Ihnen die Zusammenarbeit zwischen China und Russland Sorgen?

„Die Freundschaft zwischen unseren beiden Staaten kennt keine Grenzen“, hieß es in dem chinesisch-russischen Kommuniqué vom 4. Februar 2022, „es gibt keine ‚verbotenen Bereiche‘ der Kooperation.“ Knapp drei Wochen später begann Russlands Invasion der Ukraine. Trotz – bzw. wohl eher wegen – des Krieges arbeiten Peking und Moskau seitdem immer enger zusammen.

Bild
Bild: Grafik der Ergebnisse der IP-Forsa-Frage 05/2023

China und Russland haben kurz vor Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine eine enge Partnerschaft vereinbart und arbeiten auch seit Beginn des Krieges in der Ukraine politisch, wirtschaftlich und militärisch immer enger zusammen. Fast drei Fünftel – 59 Prozent – der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger bereitet dies sehr große oder große Sorgen. Weniger große oder keine Sorgen machen sich dagegen 40 Prozent.



Die Sorgen sind in Westdeutschland (60 Prozent) tendenziell stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland (49 Prozent). Unter Frauen ist die Besorgnis deutlich größer (71 Prozent) als unter Männern (48 Prozent). Die jüngeren Altersgruppen (18- bis 29-Jährige bzw. 30- bis 44-Jährige) sorgen sich mit 56 bzw. 54 Prozent etwas weniger als die Älteren (45- bis 59-Jährige bzw. 60-Jährige und älter) mit 63 bzw. 62 Prozent.



Beim Blick auf die parteipolitischen Präferenzen der Befragten fällt auf, dass die Wählerinnen und Wähler der kleinen Ampelparteien, FDP und Grüne, die chinesisch-russische Zusammenarbeit mit besonderer Sorge betrachten (75 bzw. 74 Prozent). Auch unter Anhängerinnen und Anhängern der Unionsparteien (71 Prozent) sowie der Kanzlerpartei SPD (68 Prozent) ist die Sorge überdurchschnittlich groß. Bei denjenigen der AfD ist es dagegen umgekehrt: Sie machen sich mehrheitlich weniger oder keine Sorgen (56 Prozent), 44 Prozent sind besorgt oder sehr besorgt. (Die von Forsa gemessene Unterstützung für die Partei Die Linke liegt derzeit im Bereich der statistischen Fehlertoleranz; sie wird deshalb nicht ausgewiesen.)

Bibliografische Angaben

Internationale Politik 5, September/Oktober 2023, S. 5

Teilen