IP-Forsa-Frage

20. Dez. 2023

Außenpolitische Prioritäten 2024

Die wichtigsten außenpolitischen Aufgaben für 2024: Europa, Klimawandel, die autokratische Bedrohung

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Bild: Grafik der Ergebnisse der Forsa-Frage nach den Prioritäten 2024

Eine Mehrheit von 52 % der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger hält die Stärkung des Zusammenhalts Europas für die wichtigste Aufgabe der Bundesregierung im neuen Jahr. In dieser Frage besteht bemerkenswert große Einigkeit, sowohl mit Blick auf Ost- (55 %) und Westdeutschland (52 %) als auch auf männliche oder ­weibliche ­Befragte (53 und 52 %). Zugleich ist der Anteil derer, die dies als dringlich erachten, deutlich gestiegen: Als wir 2022 die gleiche Frage stellten, lag die Zustimmung noch bei 44 %.



Weniger Übereinstimmung besteht bei der zweiten Priorität: Insgesamt sehen 35 % die Förderung des weltweiten Klimaschutzes als eine der wichtigsten Aufgaben. Allerdings ist die Zustimmung im Osten Deutschlands mit 28 % geringer als im Westen (36 %), und Männer (29 %) sehen die Frage als weniger dringlich an als Frauen (41 %). Der Gesamtwert entspricht dem Ergebnis von vor zwei Jahren. Deutlich mehr Menschen sehen dagegen die Begrenzung des Einflusses autoritärer Staaten wie Russland und China als Priorität an: Mit 32 % liegt der Wert um 10 Prozentpunkte höher.



Den Ausbau der Beziehungen zu Staaten des Globalen Südens sehen dagegen im Vergleich bemerkenswert wenige Befragte als dringlich an (15 %), die Ausweitung der Hilfe für die Ukraine und mehr Einsatz für eine Lösung im Nahost-Konflikt ebenso (jeweils 14 %).



Datenbasis: 1006 Befragte in Deutschland. Statistische Fehlertoleranz +/- 3 Prozentpunkte. Erhebungszeitraum 7. Dezember 2023. Quelle: Forsa

Bibliografische Angaben

Internationale Politik 1, Januar/Februar 2024, S. 5

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