IP Special

01. Nov. 2021

Klima 
der Instabilität

Die Erderwärmung bedroht Stabilität und Frieden. Doch welche Rolle spielt der Klimawandel bei der Verschärfung von Konflikten im Verhältnis zu anderen Risikofaktoren sozialer, ökonomischer oder politischer Art? Eine Bestandsaufnahme.

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Bild: Nahaufnahme einer jungen Geflüchteten aus Somaliland
Der Klimawandel führt zu erheblichen Wanderungsbewegungen. Rahma Hassan Mahmoud musste Somaliland nach einer Hitzewelle verlassen.
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Dass die Klimakrise uns existenziell bedroht, ist unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seit Jahrzehnten Konsens. Dennoch kommt diese Einsicht in ihrer Dringlichkeit erst seit wenigen Jahren verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das hat zum einen mit sich häufenden verheerenden Extremwetterereignissen zu tun, die immer präziser dem Klimawandel zugerechnet werden können.

Zum aneren ist es einer neuen sozialen Bewegung zu verdanken, den Fridays for Future-Aktivisten. Sie haben die Klimakrise zu einem wirklich relevanten Politikum gemacht.



Diese Krise ist nicht nur eine Umweltkrise. Sie ist auch eine Bedrohung der Stabilität von Staaten und Gesellschaften und letztlich von Frieden und Sicherheit. Wie dieser Artikel darlegt, der auf einer von adelphi und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) veröffentlichten Studie („10 Insights on Climate Impacts and Peace“) fußt, ist das schon heute sichtbar. Gleichzeitig ist klar, dass sich das Problem in den kommenden Jahrzehnten verschärfen wird.



Kein Konsens in Sicht

Auch wenn die mit der Klimakrise einhergehenden Sicherheitsrisiken schon seit mindestens 15 Jahren in außen- und sicherheitspolitischen Kreisen diskutiert werden, bleibt der Aspekt der geopolitischen Stabilität in der klimapolitischen und öffentlichen Diskussion bislang unterbelichtet. Das liegt auch daran, dass hier wissenschaftliche und politische Logiken nicht gut miteinander harmonieren.



Zurecht lehnen die meisten Forscher monokausale Erklärungen für Gewalt und Instabilität ab. Politiker würden sich aber zur Rechtfertigung ihres Handelns gern auf einen wissenschaftlichen Konsens berufen, der in etwa jenem vergleichbar wäre, der den Modellierungen des Weltklimarats IPCC zugrunde liegt. Ein solcher Konsens ist jedoch nicht in Sicht – und das hat viel mit der Nichtdeterminiertheit menschlichen Handelns zu tun, aber auch mit den ­sozial- und geisteswissenschaftlichen Traditionen der Konfliktforschung.

Wie der Klimawandel menschliche Sicherheit beeinträchtigt, indem er entscheidende Aspekte unserer Zivilisation – Wasser, Ernährung, Katastrophenschutz, Gesundheit – untergräbt, stellt der fünfte IPCC-Bericht von 2014 in einem eigenen Kapitel dar. Diesbezüglich herrscht weitgehender Konsens. Schwieriger ist die Lage mit Blick auf bewaffnete Konflikte. Zwar würden die meisten Forscher nicht bestreiten, dass die Klimakrise diese Konflikte auslösen, verschärfen oder verlängern kann. Weit weniger einig sind sie sich aber bei der wichtigeren Frage der relativen Bedeutung dieses Faktors – eine Diskussion, die uns noch beschäftigen wird.



Kampf um Ressourcen

Der greifbarste Zusammenhang zwischen Klimakrise und bewaffneten Konflikten ergibt sich aus dem Streit um natürliche Ressourcen. Der Klimawandel gefährdet die Verfügbarkeit und den Zugang zu Wasser, Weiden und anderen Ressourcen. Er  verschärft die Konkurrenz, und das kann in Gewalt münden. Auch wenn die Beziehung zwischen Konkurrenz und Gewalt nicht zwangsläufig, nicht deterministisch ist, bleibt die Erwartung, dass bei ansonsten gleichbleibenden Bedingungen mehr Konkurrenz insgesamt mehr Gewalt mit sich bringen wird, zumindest plausibel.



Das gilt nicht nur für die oft angeführten fragilen Regionen im Sahel oder am Horn von Afrika, sondern perspektivisch beispielsweise auch für die großen Deltaregionen dieser Welt. Hier leben Hunderte Millionen von Menschen, die durch die Folgen des Klimawandels wie Meeresspiegelanstieg, mehr Bewässerungsbedarf aufgrund höherer Temperaturen oder Sturmfluten und Versalzung bedroht sind. Hinzu kommen indirekte Folgen. Wenn neue Dämme errichtet werden, führt das zu einem Absinken aufgrund geringerer Sedimentablagerung, oft verschärft von verstärktem Abpumpen von Grundwasser.



In vielen Fällen führt verschärfte Konkurrenz allerdings nicht zu Gewalt, sondern dazu, dass sich die potenziell Unterlegenen anpassen. Sie suchen nach alternativen Lebensgrundlagen, und oft wandern sie ab, in Städte oder in Flüchtlingslager. Aus diesen Strategien der Anpassung erwachsen allerdings Folge­risiken.Wenn etwa Menschen in Somalia vom Fischfang in die Piraterie oder von der Landwirtschaft in die Holzkohleproduktion wechseln, ist das einer Stabilisierung ebenso abträglich wie der Anbau vergleichsweise dürreresistenten Opiums als alternative Lebensgrundlage in Afghanistan.



Folgerisiken entstehen ebenfalls, wenn die Städte oder Lager, in denen die Abwandernden landen, ihnen keine ausreichenden Lebensgrundlagen oder Zugänge zu staatlichen Dienstleistungen bieten. ­Allerdings kann es auch zu Konflikten führen, wenn etwa Flüchtlingslager zu Lasten der Ressourcen der bereits ansässigen Bevölkerung gehen oder wenn Migranten und Ansässige ungleich behandelt werden.



Diese Veränderungen sind alles andere als marginal: Für die kommenden 30 Jahre rechnen Experten mit einem jährlichen Zuwachs der städtischen Bevölkerung von durchschnittlich 80 Millionen Menschen – die Gründe dafür weisen freilich weit über den Klimawandel hinaus.



Im Zuge der Klimakrise lassen sich auch immer mehr und intensivere Extremwetterereignisse wie Dürren, Überflutungen, Stürme und Waldbrände beobachten. Diese bedrohen nicht nur direkt die Sicherheit der Menschen, sondern können auch staatliche Legitimität untergraben – insbesondere in jenen Regionen, die ohnehin fragil sind. So wirken sich Extremwetterereignisse etwa auf die Nahrungsmittelpreise aus. Die starken globalen Schwankungen dieser Preise in den Jahren 2007/08 sowie 2010/11, die durch Exportstopps klassischer Nahrungsexportländer verschärft wurden, führten zu massiven Protesten in mehr als 40 Ländern und destabilisierten zahlreiche Regierungen, insbesondere in ärmeren arabischen Staaten, die zu den größten Importeuren gehören.



Die in den vergangenen Jahrzehnten immer öfter in wichtigen Anbaugebieten gleichzeitig stattfindenden Dürren haben die Importstaaten besonders hart getroffen. Und das wird sich in allen Emissionsszenarien noch signifikant verschärfen –  wie sehr, hängt allerdings vom Ehrgeiz unserer Klimapolitik ab.



Zu diesen direkten und indirekten Klimawandelfolgen dürften zunehmend auch nichtintendierte Ergebnisse von Klimapolitiken treten. So treibt etwa die Beimischung pflanzlichen Ethanols tendenziell die Nahrungsmittelpreise in die Höhe. Der Schutz tropischer Wälder geht oft zu Lasten marginalisierter Bevölkerungsgruppen, und die zur Gewinnung grünen Stroms oder zur Anpassung an den Klimawandel errichteten Dämme zerstören Lebensgrundlagen – vor Ort oder weit fluss­abwärts. Klimapolitik kann also ihrerseits zu Konfliktrisiken führen.



Wir müssen uns gerade vor dem Hintergrund der neuen (und notwendigen) Geschwindigkeit und Tiefe der Transformation stärker mit den nicht-intendierten Folgen solcher Politiken auseinandersetzen, denn Klimapolitik ist genauso wenig frei von Widersprüchen und Zielkonflikten wie  andere Politiken auch. Die vermutlich wichtigsten, aber gleichzeitig besonders schwierig abzuschätzenden Risiken sind jene systemischen Folgen, die sich aus der Interaktion verschiedener Faktoren ergeben. Gemeint sind hier Klimawandelfolgen wie Dürren, sozioökonomische Institutionen wie globale Nahrungsmittelmärkte oder politische Faktoren wie Exportstopps, Nahrungsmittelsubventionen und repressive autoritäre Systeme. Diese Risikokaskaden sind gleichzeitig komplex und kontextabhängig, und das hat einen Preis: Der Nachweis eines spezifischen Zusammenhangs wird problematisch, die Beweislage schwieriger zu deuten.



Das spiegelt sich in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Traditionen der Konfliktforschung wider. Um nur ein Beispiel zu nennen: Trotz einer fünfstelligen Zahl wissenschaftlicher Publikationen zum Ursprung des Ersten Weltkriegs lässt sich kein Konsens zur relativen Bedeutung der verschiedenen Kriegsgründe herstellen. Und trotz aller Forschungsbemühungen in der im Nachgang dieses Krieges etablierten Disziplin der Internationalen Beziehungen ist es in den vergangenen 100 Jahren nicht gelungen, Einigkeit über die relative Bedeutung von militärischer Macht, ökonomischer Leistungsfähigkeit und kulturell-ideeller Strahlkraft zu erzielen. Alle drei Faktoren sind offensichtlich wichtig und bedingen sich teilweise gegenseitig. Aber die Frage, ob und wie stark sie sich auswirken, hängt vom jeweiligen Kontext ab und ist häufig auch unter Experten umstritten.



Fragil und verletzlich

Ähnlich verhält es sich in der Forschung zu Klima und Sicherheit. Die meisten Forscherinnen und Forscher würden wohl zustimmen, dass die hier aufgeführten Risiken real sind. Allerdings besteht kein Konsens über ihre relative Bedeutung. Ein Teil der Forschung argumentiert, dass politische Konflikte und Fragen besserer oder schlechterer Regierungsführung wesentlich wichtiger seien. Das ist durchaus plausibel, baut aber eine irreführende ­Dichotomie von Klimakrise oder schlechtem Regieren auf: In der Realität überlagern sich Vulnerabilität gegenüber Klimawandelfolgen und Fragilität in erheblichem Maße. Rund 70 Prozent der verletztlich­sten Länder gehören gleichzeitig zu jenem Viertel, das am fragilsten ist. Auch wenn bislang keine Einigkeit über die Ursachen dieser räumlichen Überschneidung besteht, herrscht lösungsseitig weitgehend Konsens: Die Regierungsführung muss verbessert und der Klimawandel – letztlich auch Resultat schlechten Regierens – bekämpft werden.



Dass es bislang keinen wissenschaftlichen Konsens zur Rolle von Klimafaktoren bei Instabilität und Gewalt gibt, darf daher kein Argument für Nichthandeln sein. Zum einen bedeutet die Abwesenheit allgemein akzeptierter Beweise nicht den Beweis von Abwesenheit. Gute Sicherheitspolitik befolgt das Vorsorgeprinzip, wonach wir plausiblen Bedrohungen vorbauen statt deren Eintreten zur Voraussetzung von Handeln zu machen.



Zum anderen gibt es gerade bei der Klimakrise sehr gewichtige Argumente, dieses Vorsorgeprinzip zu beherzigen: Wir wissen bereits jetzt, dass sich die Klimawandelfolgen, die uns momentan schon schwer zu schaffen machen, in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der „Trägheit“ der Anpassungen im Erdsystem massiv verstärken werden, selbst wenn es uns gelänge, unsere Emissionen ab sofort auf netto null zu fahren.



In Anbetracht dieser Aussichten prägte das US Center for Naval Analysis (CNA) 2007 den Begriff des Klimawandels als „Bedrohungsmultiplikator“. Der Hintergrund dieses Framings war erkennbar auch der Versuch, die Republikanische Partei ein Stück weit aus den Fängen der Fossil­lobby zu lösen. Mit dem militär- und sicherheitspolitischen Apparat wollte man eine wichtige republikanische Wählergruppe von der Notwendigkeit ambitionierterer Klimapolitik überzeugen.



Der Erfolg dieses Ansatzes ist auch 15 Jahre später noch überschaubar. Gleichzeitig erwies sich die Übernahme des Begriffs außerhalb des amerikanischen Kontexts, insbesondere durch die Vereinten Nationen und die EU, als problematisch: Einerseits lenkt er den Fokus auf vermeintlich bekannte Bedrohungen, die nun eben multipliziert werden, denen man aber grundsätzlich mit einem „Mehr“ begegnen könne. Andererseits leistet er in den „postheroischen“ (Herfried Münkler) Gesellschaften Europas wie auch in weiten Teilen der Zivilgesellschaft im globalen Süden Bedenken vorschub, es könne zu einer Militarisierung von Klimapolitik kommen.   



Die Debatte um die sogenannte „Versicherheitlichung“ oder Militarisierung von Klimapolitik ist eine Geisterdebatte. Für eine Militarisierung, die in der Tat ein gravierender Fehler wäre, gibt es keine signifikanten empirischen Anhaltspunkte. Auch für eine „Versicherheitlichung“ im Sinne einer Umwandlung von Klimapolitik aus einem „normalen“ politischen in ein existentiell bedrohliches Thema, das außerordentliche Maßnahmen rechtfertigt, gibt es höchstens erste Ansätze. Vor allem aber ist eine solche „Versicherheitlichung“, also eine Anerkennung der zivilisationsbedrohenden Natur der Klimakrise notwendig: Klimapolitik darf eben nicht in erster Linie durch die Logik der Pendlerpauschale gedacht werden, weil sie genuin global ist und nur als Geopolitik wirksam sein kann. Sie muss national und international Leitstern anderer Politikfelder werden, weil selbst ihr relativer (Miss-) Erfolg fundamentale Auswirkungen auf die menschliche, nationale und internationale Sicherheit haben wird.



Banger Blick nach vorne

Die friedens- und stabilitätsbedrohenden Konsequenzen nehmen bereits heute Gestalt an, aber der Ausblick ist noch weit beunruhigender. Hunderte Millionen von Menschen in Afrika, Nahost, Süd- und Ostasien werden bereits in diesem Jahrhundert von Temperaturen bedroht, die die physischen Belastungsgrenzen des Menschen überschreiten und damit die Bewohnbarkeit teils dicht besiedelter Regionen infrage stellen.



Unsere Nahrungsproduktion fußt auf der bemerkenswerten klimatischen Stabilität der Nacheiszeit, des Holozäns, das wir hinter uns gelassen haben. In allen verfügbaren Szenarien steigen Ausmaß und Wahrscheinlichkeit gleichzeitig stattfindender Dürren. Und am Horizont drohen Kippelemente im Erdsystem, deren Auslösung irreversibel wäre und mittelfristig noch weit verheerendere Auswirkungen auf die Bewohnbarkeit vieler Regionen hätte. Wir müssen also damit rechnen, dass klimabezogene Sicherheitsrisiken zukünftig massiv wachsen werden und dass die Studien, die diese Risiken anhand bereits jetzt empirisch nachweisbarer Effekte ermitteln, das Ausmaß klimabezogener Sicherheitsrisiken weit unterschätzen. Unsere Fähigkeiten, klimabezogene Sicherheitsrisiken nicht nur zu erkennen, sondern ihnen auch entgegenzuwirken, sind inadäquat.



Was tun? Unabhängig von ihrer Zusammensetzung steht die kommende Bundesregierung vor erheblichen klimapolitischen Herausforderungen, die sie selbstverständlich nicht unilateral bewältigen kann. Sie müssen deshalb zentrale Richtschnur von Außen- und Sicherheitspolitik werden: Außenpolitik ist Klimapolitik.



Die erste Herausforderung betrifft die Vorausschau. Der größte Teil unseres außen- und sicherheitspolitischen Berichtswesens ist, wie bei anderen Staaten und internationalen Organisationen auch, auf Ereignisse ausgerichtet: Wer hat was gesagt, welche Gelder oder Truppen wurden wie bewegt. Langfristige Trends wie Klimawandelfolgen sind nur schwer in derartige Analysen zu integrieren. Doch ein besseres Verständnis der Interaktion zwischen Klimawandelfolgen und Konfliktrisiken ist essenziell.



Eine bessere Analyse kann aber nur der erste Schritt sein – letztendlich geht es ums Handeln und entsprechende Priorisierung. Konfliktprävention und Friedensförderung müssen klimasensitiv werden, sie müssen in den sich ändernden Lebensumständen verankert sein. Das bedeutet in Gebieten wie dem Sahel oder dem Horn von Afrika, dass manche Gruppen nicht mehr zu Lebensgrundlagen und in Regionen werden zurückkehren können, die sie in der Vergangenheit bewohnt haben – und das muss sich in Friedensverträgen und Aufbauprogrammen widerspiegeln. Gleichzeitig muss Klima- und Entwicklungspolitik konfliktsensitiv sein – was sie zwar schon gern für sich in Anspruch nimmt, ohne allerdings diesem Anspruch immer gerecht zu werden.



Vor allem geht es bei dem doppelten Anspruch auf Klima- und Konfliktsensitivität nicht nur um Schadensverhütung, sondern auch um mögliche Synergien bei der Stärkung gesellschaftlicher Resilienz gegen Klima- und Konfliktrisiken, die sich sowohl aus den Folgen des Klimawandels als auch den Übergangsrisiken der Dekarbonisierung ergeben. Die zunehmenden Folgen der Klimakrise haben auch jenseits dezidierter Klima-, Klimaaußen- und Klimasicherheitspolitik Konsequenzen für die Außenpolitik. In ihren stabilitätsbedrohenden Auswirkungen drängt die Klimakrise zur internationalen Zusammenarbeit in einem sich gerade verschärfenden geopolitischen Systemwettbewerb. Wie der Vizepräsident des Wilson Center Robert Litwak betonte, darf dieser Wettbewerb die notwendige Kooperation bei der Bewältigung der Klimakrise nicht unmöglich machen – wobei Klimapolitik gleichzeitig eben auch Außenpolitik ist und der große anstehende Wandel nicht von diesem Wettbewerb isoliert werden kann.



Diese Herausforderungen stellen sich national, europäisch und multilateral. Deutschland und mehrere europäische Partner haben durch ihr Engagement zu Klimawandel und Sicherheit im UN-Sicherheitsrat einen Gestaltungsanspruch angemeldet und Sympathien erarbeitet. Im nächsten Schritt bedarf es einer systematischen Umsetzung, die einerseits das gesamte multilaterale System mitnimmt ohne andererseits die erwartbaren Schwierigkeiten dort schlicht abzuladen.



Deutsche Klima- und Außenpolitik müssen noch weit enger zusammenwachsen – und die Protagonisten in beiden Bereichen das jeweils ergänzende Politikfeld noch viel systematischer mitdenken.



Dr. Benjamin Pohl ist Programmleiter Klimadiplomatie und Klimasicherheit bei adelphi, einer unabhängigen Denkfabrik und Beratungsein- richtung für Klima, Umwelt und Entwicklung.

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Bibliografische Angaben

Internationale Politik Special 6, November 2021, S. 20-26

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