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01. März 2013

Deutschland sollte weiterhin mit Russland zusammenarbeiten

Seit der Rückkehr Wladimir Putins ins Präsidentenamt gerät die russische Regierung wegen ihres autoritären Kurses immer wieder in die Kritik. Sollte Deutschland vor diesem Hintergrund mehr auf Distanz zu Russland gehen?

A Ja, Deutschland sollte zu Russland mehr auf Distanz gehen — 29 Prozent
B Nein, Deutschland sollte die bestehende Zusammenarbeit fortsetzen — 64 Prozent
C weiß nicht — 7 Prozent

Den Protesten gegen Putins Wahl oder Inhaftierungen von Regimekritikerinnen zum Trotz: Deutschland sollte die bestehende Zusammenarbeit mit Russland fortsetzen, finden 64 Prozent der befragten Bundesbürger. Nur 29 Prozent sprechen sich für eine Distanzierung zu Russland aus. Als die IP in ihrer Ausgabe vom September/Oktober 2010 diese Frage stellte, wünschten sich 36 Prozent der Befragten eine distanziertere Politik.
 
Besonders die Altersgruppe der über 60-Jährigen spricht sich mit 74 Prozent für eine Fortsetzung der bestehenden Zusammenarbeit aus. Mit zwei Dritteln befürwortet dies auch eine größere Mehrheit der Befragten mit höherem Bildungsabschluss.

In dieser Frage zeigen Anhänger der CDU/CSU und der Linken die größten Übereinstimmungen. Mit 25 bzw. 24 Prozent findet sich hier die geringste Zustimmung für eine Distanzierung im Verhältnis zu Russland. Unter den Anhängern der Grünen sind dies immerhin 36 Prozent.

Ein leichter Unterschied ergibt sich zwischen Ost und West: Im Gegensatz zu 58 Prozent der Ostdeutschen wünschen sich gar 65 Prozent der Westdeutschen eine Fortsetzung der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland. Jedoch gibt auch mehr als jeder zehnte befragte Ostdeutsche an, keine klare Meinung zu der zukünftigen Gestaltung des deutsch-­russischen Verhältnisses zu haben; unter Westdeutschen sind es indes nur 6 Prozent.
 

Bibliografische Angaben

Internationale Politik 2, März/ April 2013, S.4

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