Buchkritik

28. Okt. 2024

Bücher des Jahres 2024

„Welches Buch zur internationalen Politik war in diesem Jahr das wichtigste für Sie und warum?“ Auch 2024 haben wir diese Frage an Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Journalismus gestellt. Auffällig: Neben vielen Russland-Titeln wurden in diesem Jahr oft Bücher genannt, die auf Deutschland selbst schauen. Wie sehr sich Außen- und Innenpolitik verweben und durchdringen, ist in der IP schon lange zu lesen; heute scheint dieser Nexus besonders stark.

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Bild: Bücher auf einem Schreibtisch
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Thomas Bagger, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, empfiehlt: „In the Long Run. The Future as a Political Idea" von Jonathan White

Ein originelles, anregendes Buch über die politische Notwendigkeit einer überzeugenden Idee der Zukunft – welches Land wäre gerade mehr auf der Suche als Deutschland?

Jonathan White: In the Long Run. The Future as a Political Idea. Profile Books 2024
 

Marieluise Beck, Mitgründerin des Zentrums Liberale Moderne, empfiehlt: „Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600 – 1947" von Christopher Clark

Was ist los mit Deutschland? Woher die Angstliebe zu Russland bei kühler Distanz zu Polen, der Ukraine und dem Baltikum? Wer sich auf Spurensuche begibt, sollte bei Christopher Clark nachlesen, wie das preußische Deutschland und das zaristische Russland sich liebten und bekämpften. Ein beunruhigender Befund in einer Zeit, in der einem neoimperialen Russland unentschlossene, oft antitransatlantische Länder gegenüberstehen.   

Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600 – 1947. Pantheon 2008
 

Thorsten Benner, Mitgründer und Direktor des Think­tanks Global Public Policy Institute, empfiehlt: „Judgement at Tokyo. World War II on Trial and the Making of Modern Asia" von Gary J. Bass

Gary Bass erzählt meisterhaft die Geschichte der zu Unrecht weitgehend vergessenen Tokioter Kriegsverbrecherprozesse. Das facettenreiche Panorama illustriert die Widersprüche der von den USA maßgeblich betriebenen internationalen Strafjustiz – mit Lehren auch für heute.

Gary J. Bass: Judgement at Tokyo. World War II on Trial and the Making of Modern Asia. Knopf Publishing Group 2023


Martin Bialecki, Chefredakteur der IP, empfiehlt: „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" von Karl Popper

Kein außenpolitisches Buch im eigentlichen Sinn; aber sehr wertvoll, um nochmal zurückzugehen zu den beschriebenen Ursprüngen von Dogma und Totalitarismus, den Bedrohungen der Freiheit und dem Missbrauch der Macht – alles zu besichtigen fast 50 Jahre später, in der dauerentzündeten Gegenwart, ihrem Driften und Fragmentieren.

Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Mohr Siebeck Verlag 2003
 

Liana Fix, Council on Foreign Relations in Wa­shington, D.C., empfiehlt: „Reagan. His Life and Legend" von Max Boot

Das Buch liefert nicht nur Hinweise für ein besseres Verständnis der Wurzeln des Reaganism und der Frage, ob Donald Trump wirklich eine Reagansche „Peace through strength“-Politik verfolgt. Es hilft auch dabei, das Endes des Kalten Krieges besser zu verstehen – und die eindimensionale deutsche Sicht auf Gorbatschow und friedliche Proteste als Hauptfaktoren zu erweitern. 

Max Boot:  Reagan. His Life and Legend. Liveright Publi­shing Corporation 2024
 

Ulrike Franke, Senior policy fellow, European Council on Foreign Relations, empfiehlt: „Means of Control" von Byron Tau

Der sogenannte Überwachungskapitalismus ist ein stetig wachsendes Phänomen in der westlichen Welt. Wie Unternehmen aus Gewinn­interessen gemeinsam mit Staat und Militär ein immer dichteres Netz der Überwachung in den USA aufbauen, skizziert Byron Tau in seinem neuen Buch. Pflichtlektüre für jeden informierten Bürger – und hoffentlich ein Anstoß, dieses Thema in einem europäischen Kontext zu untersuchen.

Byron Tau: Means of Control. Crown Publishing Group 2024
 

Ralf Fücks, Mitgründer des Zentrums Liberale Moderne, empfiehlt: „Mit Hitler reden. Der Weg vom Appeasement zum Zweiten Weltkrieg" von Tim Bouverie

Wie Wunschdenken in der Zwischenkriegszeit in die Katastrophe führte. Geschichte wiederholt sich nicht, aber wer aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

Tim Bouverie: Mit Hitler reden. Der Weg vom Appeasement zum Zweiten Weltkrieg. Rowohlt Verlag 2021
 

Florence Gaub, Direktorin des Forschungsbereichs am NATO Defense College in Rom, empfiehlt: „The Idea of Decline in Western History" von Arthur Herman

Arthur Herman zeigt ganz wunderbar auf, wie wir seit über 100 Jahren mit unserem eigenen Niedergang beschäftigt sind. Dabei ist die Frage weniger, ob der wirklich stattfindet, sondern ob das hitparadenartige Konzept von Macht mit Auf- und Abstieg tatsächlich sinnhaft ist. Ich denke: nein. Macht hat im 21. Jahrhundert Netzwerkcharakter, wir sind quasi Influencer.

Arthur Herman: The Idea of Decline in Western History. 
Free Press 1997 
 

Gregor Gysi, Außenpolitischer Sprecher, Die Linke, empfiehlt: „Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen" von Heribert Prantl

Prantl macht in diesem Buch etwas sehr Wichtiges. Er begründet, warum der Frieden, seine Erreichung und Bewahrung, 
im Mittelpunkt politischen Handelns stehen sollte. Das ist zugleich einfach und genial, weil es eine sehr logische Forderung ist, welche aber großen Teilen in der Politik unbegreiflich zu sein scheint. Politik muss langfristige und wesentliche Entscheidungen treffen. Prantls Buch ist eine Erinnerung daran, was wirklich wichtig ist.

Heribert Prantl: Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen. Heyne Verlag 2024
 

Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, empfiehlt: „Reykjavík" von Katrín Jakobsdóttir

Die isländische Ministerpräsidentin hat einen Kriminalroman geschrieben, der im vergangenen Jahr ins Deutsche übersetzt wurde: eine spannende Abwechslung vom tristen außenpolitischen Alltag. Der fesselnde Krimi mit einem überraschenden Ausgang gibt einen Einblick in die isländische Ge
sellschaft und weckt Lust auf einen Ferienaufenthalt dort.

Katrín Jakobsdóttir: Reykjavík. btb Verlag 2023
 

Mikko Huotari, Direktor des Mercator Institute for China Studies (MERICS), empfiehlt: „Les autres ne pensent pas comme nous" von Maurice Gourdault-Montagne

Der ehemalige Top-Diplomat, Deutschland-Kenner und globale Denker bietet neben scharfsinnigen Beobachtungen zur Entwicklung der internationalen Politik und ihrer Protagonisten hilfreiche Einblicke in die strategische Kultur Frankreichs der vergangenen Dekaden und damit eine Folie, um aktuelle Entwicklungen einzuordnen.

Maurice Gourdault-Montagne: Les autres ne pensent pas comme nous. Bouquins 2022
 

Astrid Irrgang, Geschäftsführerin des Zen­trums für Internationale Friedenseinsätze, empfiehlt: „Falcone" von Roberto Saviano

„Folge dem Geld“: Dieser Leitsatz führte den Untersuchungsrichter Giovanni Falcone bis zum Kern der Mafia. Falcone stellte sich der Aushöhlung von Staat und Demokratie bei-
spielhaft entgegen und ließ 
sich weder bestechen noch einschüchtern. 1992 fiel er in seiner Geburtsstadt Palermo einem Mafia-Attentat zum Opfer. Ein bewegendes Buch, auch über das Italien von heute: Der Autor Roberto Saviano lebt und schreibt unter Polizeischutz.

Roberto Saviano: Falcone. Roman. Hanser Verlag 2024
 

Manuela 
Kasper-Claridge, Chefredakteurin der Deutschen Welle, empfiehlt: „Die russische Tragödie. Wie meine Heimat zum Feind der Freiheit wurde" von Vladimir Esipov

Vladimir Esipov ist in der Sowjetunion aufgewachsen. Authentisch und differenziert analysiert er die politische und gesellschaftliche Situation in Russland mit dem Fokus auf die letzten 30 Jahre. Nach der Lektüre versteht man mehr.

Vladimir Esipov: Die russische Tragödie. Wie meine Heimat zum Feind der Freiheit wurde. Heyne Verlag 2024
 

Roderich 
Kiesewetter, Obmann der CDU für Außenpolitik im Auswärtigen Ausschuss, empfiehlt: „Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte" von Martin Schulze Wessel

Sehr nüchtern und sachlich und dabei breit allgemeinbildend analysiert und beschreibt Martin Schulze Wessel die historischen Zusammenhänge des Entstehens des imperialen Denkens in Russland, die imperiale Vorgehensweise und letztlich, warum es zu dem brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine kam.

Martin Schulze Wessel, Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte. C.H. Beck 2023
 

Thomas  Kleine-Brockhoff, Direktor der DGAP, empfiehlt: „The New Cold War – How the contest between the US and China will shape our century" von Robin Niblett

Dass Großmachtkonkurrenz, nicht eine idealisierte Multipolarität, in wachsendem Maße zum Gestaltungsprinzip der Weltordnung wird, und zwar trotz der wachsenden Bedeutung des Globalen Südens – das gehört zu den unpopulären Einsichten, denen sich zu verweigern mancherorts populär ist. Robin Niblett nennt zehn Arten, die den neuen Kalten Krieg vom alten unterscheiden, und begründet, warum der Vergleich dennoch hilfreich ist.

Robin Niblett: The New Cold War – How the contest between the US and China will shape our century. Atlantic Books 2024
 

Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik, Süddeutsche Zeitung, empfiehlt: „Erinnerungen. Mein Leben in der Politik" von Wolfgang Schäuble

Zwar kein klassisches Buch der internationalen Politik, aber wie soll man hierzulande die Welt verstehen, wenn man die deutsche Politik nicht versteht? Eine faszinierende, packende und offene Innenansicht der Macht und der großen Entscheidungen aller Bundesregierungen von Helmut Schmidt bis Angela Merkel. 50 Jahre Zeitgeschichte und Lebensschicksal.

Wolfgang Schäuble: Erinnerungen. Mein Leben in der Politik. Klett-Cotta 2024


Jörg Lau, Außenpolitischer Korrespondent, 
DIE ZEIT, empfiehlt: „Adieu, Osteuropa" von Jacob Mikanowski

Jacob Mikanowski rückt in seiner Kulturgeschichte Osteuropa ins Zentrum – den Raum zwischen Krim und Baltikum, 
Balkan und Sibirien, in dem Reiche, Religionen und Kulturen aufeinanderprallten. Eine Vorgeschichte unserer Epoche, in der sich Europas Schwerpunkt wieder ostwärts verschiebt.

Jacob Mikanowski: Adieu, Osteuropa. Rowohlt Berlin 2023
 

Ulrich Lechte, Außenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, empfiehlt: „Revanche – Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat" von Michael Thumann 

Ein ausgezeichnetes Buch, das Innenansichten des Systems Putin liefert, Putins Vorgehen in einen historischen Kontext 
setzt und dabei auch die russische Gesellschaft und Russlands außenpolitisches Selbstverständnis analysiert. Thumann zeigt auf, dass all das nur einem Zweck dient: dem Machterhalt eines totalitären Diktators, der das persönliche Gefühl der Kränkung überwinden möchte.

Michael Thumann: Revanche – Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat. C.H. Beck 2023
 

Anna Lührmann, Europa-Staatsministerin im Auswärtigen Amt, empfiehlt: „How Democracies Die" von Steven Levitsky und Daniel Ziblatt

Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte es spätestens jetzt tun. Es schärft den Blick dafür, wie illiberale Parteien schrittweise Demokratien zu Fall bringen. 

Steven Levitsky und Daniel Ziblatt: How Democracies Die. Crown ­Publi­sh­­ing Group 2018 
 

Kristina Lunz, Mitgründerin und Co-CEO des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP), empfiehlt: „How to Stand Up to a Dictator. Der Kampf um unsere Zukunft" von Maria Ressa

Autoritäre, antiliberale Kräfte werden weltweit immer stärker. Wie wir ihnen begegnen sollten, zeigt dieses wichtige Buch der Friedensnobelpreisträgerin.

Maria Ressa: How to Stand Up to a Dictator. Der Kampf um unsere Zukunft. Quadriga Verlag 2022
 

Carlo Masala, Professor für Internationale Politik, Universität der Bundeswehr, München, empfiehlt: „An Intellectual Biography" von Paul R. Viotti

In Zeiten, in denen der Neorealismus als Theorie der internationalen Beziehungen durch Vertreter wie John Mearsheimer erheblich in Verruf geraten ist, schildert Viotti in seiner Biografie über den Gründer dieser Denkrichtung der internationalen Politik wohltuend sachlich ihre intellektuellen und persönlichen Wurzeln. Für alle, die meinen, dass Neorealismus viel mehr als Mearsheimer ist, ist dies die geeignete Lektüre.

Paul R. Viotti: Kenneth Waltz. An Intellectual Biography. Columbia University Press 2024
 

Hanns W. Maull, Senior Fellow des Mercator Institute for China Studies und der SWP, empfiehlt: „The Coming Wave" von Mustafa Suleyman und Michael Bhaskar

Eine etwas spröde, aber ungemein gewichtige und meines Erachtens überzeugende Analyse der gewaltigen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, vor die uns die „Tsunami-Welle“ technologischer Innovationen stellt – keineswegs nur bei KI, sondern auch in der Biotechnologie und Robotik. Die Lösungsansätze, die die Autoren entwickeln, sind ebenso umfassend wie ambitioniert – aber sind sie auch realistisch?

Mustafa Suleyman und Michael Bhaskar: The Coming Wave. 
C.H. Beck 2024
 

Almut Möller, Direktorin für europäische und globale Angelegenheiten, European Policy Centre (EPC), empfiehlt: „Die chauvinistische Bedrohung. Russlands Kriege und Europas Antworten" von Sabine Fischer

Ein starkes, mutiges und beunruhigendes Buch. Sabine Fischer ist nicht nur eine der besten Kennerinnen Russlands, sondern auch des Maschinenraums der europäischen Außenpolitik.

Sabine Fischer: Die chauvinistische Bedrohung. Russlands Kriege und Europas Antworten. Econ Verlag 2023
 

Nora Müller, Leiterin des Hauptstadtbüros der Körber-Stiftung, empfiehlt: „Why We’re Polarized" von Ezra Klein

Selten war das Etikett „Schicksalswahl“ zutreffender als mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahl 2024. Ezra Kleins Buch beleuchtet die Gründe für die tiefe Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die daraus erwachsenden politischen Dysfunktionalitäten. Ein lehrreicher Blick auf die Situa­tion unseres wichtigsten außereuropäischen Verbündeten. Und ein Weckruf im Hinblick auf die zerstörerische Kraft der Polarisierung.

Ezra Klein: Why We’re Polarized. Avid Reader Press 2020
 

Jana Puglierin, Büroleiterin des ­European Council on Foreign Relations, Berlin, empfiehlt: „Die Rückkehr des Krieges" von Franz-Stefan Gady

Franz-Stefan Gady hat ein kluges, unaufgeregtes Buch über grundlegende Fragen zu Krieg und Kriegsführung geschrieben. Angesichts der sicherheitspolitischen Lage ist die Ausein­andersetzung mit dem Thema unerlässlich. Dieses sehr gut geschriebene Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur strategischen Kultur in Deutschland.

Franz-Stefan Gady: Die Rückkehr des Krieges, Quadriga Verlag 2024
 

Anna Sauerbrey, Außenpolitische Koordinatorin, 
DIE ZEIT, empfiehlt: „The Rise and Fall of the Neoliberal Order" von Gary Gerstle

Die USA stehen zwischen zwei ökonomischen Weltordnungen: dem Neoliberalismus und dem, was vorläufig als „Bidenomics“ bezeichnet wird, so die These des US-Historikers Gary Gerstle. In seinem Buch entwirft Gerstle eine überzeugende Großerzählung von Aufstieg und Fall des amerikanischen Neoliberalismus, zeigt das Wechselspiel zwischen Außen-, Innen- und Gesellschaftspolitik und ist immer nah bei den Protagonisten, die aus Ideen Politik machen. 

Gary Gerstle: The Rise and Fall of the Neoliberal Order. Oxford University Press 2022 
 

Michael 
Scharfschwerdt, Leiter des Planungsstabs, Auswärtiges Amt, empfiehlt: „Zukunft. Eine Bedienungsanleitung" von Florence Gaub

Faktenreich und unterhaltsam, aber vor allem optimistisch hebt sich dieses Buch so wohltuend von den Untergangspropheten dieser Tage ab. Dabei verspricht auch Florence Gaub keine heile Welt. Sie macht aber deutlich, dass es nicht die eine vorgegebene Zukunft gibt, sondern wir sie selber mitentscheiden. Nur das nötige Machen, das kann Gaub ihren Lesern nicht abnehmen.

Florence Gaub: Zukunft. Eine Bedienungsanleitung. dtv 2023
 

Nils Schmid, Außenpolitischer Sprecher, SPD-Bundestagsfraktion, empfiehlt: „Die chauvinistische Bedrohung. Russlands Kriege und Europas Antworten" von Sabine Fischer

Sabine Fischer zeigt, warum Russlands Krieg in der Ukraine kein Krieg in Europa, sondern gegen Europa ist. Sie öffnet uns die Augen dafür, wie der Chauvinismus des Putin-Regimes sich gegen freiheitliche und respektvolle Ideen des Zusammenlebens richtet.

Sabine Fischer: Die chauvinistische Bedrohung. Russlands Kriege und Europas Antworten. Econ Verlag 2023
 

Daniela Schwarzer, Vorständin der Bertelsmann Stiftung, empfiehlt: „Putins Angriff auf Deutschland" von Arndt Freytag von Loringhoven und Leon Erlenhorst

Ein wichtiges Buch darüber, wie Russland versucht, den 
Zusammenhalt in Deutschland und in der EU zu zersetzen. Es zeigt, wie Russlands Geheimdienste, Propagandamaschinerie und Trolls in sozialen Netzwerken zur Herausforderung für die Demokratie und Gesellschaft in unserem Land geworden sind, und wie sich Deutschland wehren kann.

Arndt Freytag von Loringhoven und Leon Erlenhorst: Putins Angriff auf Deutschland. Econ Verlag 2024 
 

Constanze 
Stelzenmüller, Direktorin, Center on the United States and Europe, Broo­kings Institution, empfiehlt: „Putins Angriff auf Deutschland" von Steffan Mau

Um die Außen- und Sicherheitspolitik eines Landes wirklich zu verstehen, hilft es, auch seine innere Verfasstheit zu begreifen. Steffen Maus knappe und konzise Synthese des „Diskurses über Ostdeutschland“ hat mir mein eigenes Land erklärt.

Steffen Mau: Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt. edition suhrkamp 2024
 

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende der FDP-Delegation im EU-Parlament, empfiehlt: „Europa. Eine persönliche Geschichte" von Timothy Garton Ash

Ein überzeugter Europäer analysiert das Europa der vergangenen 80 Jahre anhand seines Lebens mit großer Empathie und analytischem Verstand. Eine Liebeserklärung an seinen – an unseren Kontinent.

Timothy Garton Ash: Europa. Eine persönliche Geschichte. Carl Hanser Verlag 2023

 

Bibliografische Angaben

Internationale Politik 6, November/Dezember 2024, S. 124-131

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