Bücher des Jahres 2020
„Welches Buch zur internationalen Politik war in diesem Jahr das wichtigste für Sie und warum?“ Wie in jedem Jahr haben wir diese Frage auch 2020 an Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Journalismus gestellt. Ihre Antworten reichen von ersten Bilanzen der Corona-Pandemie bis hin zu historischen Romanen und Kinderatlanten. Thematisch im US-Wahljahr ganz vorne: Amerika unter Donald Trump und die Frage, was aus den transatlantischen Beziehungen wird. Doch wie immer sich das Verhältnis zu den USA künftig gestaltet: Europa ist gut beraten, auf sich selbst zu schauen. Da passt es, dass „Große Erwartungen“, Gert Maaks Vermessung des Alten Kontinents, gleich zweimal genannt wurde.
Thomas Bagger, Leiter der Abteilung Ausland, Bundespräsidialamt
Verblüffend hellsichtig sah der Ethnologe Geertz in seinen Wiener Vorlesungen schon vor 25 Jahren die Herausforderung, nach Ende der Blockkonfrontation die „Welt in Stücken“ nicht mehr mit großen Theorien und Verallgemeinerungen begreifen zu wollen. Stattdessen gelte es, das eigene Verstehen mit einem prüfenden und vergleichenden Blick auf Staaten, Nationen und Kulturen zu schärfen. Präzise, kurz, und voller Einsichten für unsere Situation und unsere Debatten heute.
Clifford Geertz: Welt in Stücken. Passagen Verlag 1996
Marieluise Beck, Mitgründerin des Zentrums Liberale Moderne
Eine hinreißende Familiensaga. Vom Stetl in Belarus zum Sekretär der Komintern, damit 21 Jahre Leben im Hotel Lux, Transformation zur demokratischen Dissidenz in der UdSSR. Die beste Alternative zu schlechten Tatorten.
Irina Scherbakowa: Die Hände meines Vaters. Eine russische Familiengeschichte. Droemer 2017
Thorsten Benner, Direktor des Global Public Policy Institute
„Active Measures“ ist das beste Buch, um das neue Zeitalter der Desinformation und die Herausforderungen für offene Gesellschaften zu verstehen. Die technischen Möglichkeiten sind neu, doch die Techniken wurden im 20. Jahrhundert vielfach auf spektakuläre Weise erprobt, wie Rid in seiner faszinierenden, auf neuen Quellen beruhenden Geschichte der Desinformation als politischer Waffe zeigt.
Thomas Rid: Active Measures. The Secret History of Disinformation and Political Warfare. Farrar, Straus and Giroux 2020
Sevim Dagdalen, Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Linke und Sprecherin für Abrüstungspolitik
Lüders zeigt deutlich, wie Saudi-Arabien gemeinsam mit den USA einen Krieg gegen den Iran vorbereitet und was Washington dazu treibt, den Schulterschluss mit der islamistischen Kopf-ab-Diktatur zu suchen. Lüders ist auch einer der wenigen, die den Skandal des Jemen-Krieges deutlich benennen. Es bleibt unfassbar, dass die Bundesregierung weiter Waffen an Länder liefert, die am Krieg gegen die Zivilbevölkerung des Jemen beteiligt sind.
Michael Lüders: Armageddon im Orient: Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt.Verlag C.H.Beck 2019
Bijan Djir-Sarai, Außenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion
Der Autor zeigt eindrucksvoll auf, wie einschneidend und nachhaltig die Geschehnisse des Jahres 1979 den Lauf der Geschichte beeinflusst haben. Für jeden, der die komplexen Zusammenhänge der „Welt von heute“ besser verstehen möchte, ein absolutes Lektüre-Muss!
Frank Bösch: Zeitenwende 1979: Als die Welt von heute begann. Verlag C.H.Beck 2019
Klaus-Dieter Frankenberger, Leiter Außenpolitik, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Warum Amerika seine Mitte verloren hat und die politisch-kulturellen Risse durch das Land immer größer werden, wird hier überzeugend aufgezeigt. Es ist eine Analyse der Kräfte des Trumpismus passend zur Präsidentenwahl. Der Autor ist kein Prophet des Untergangs, aber der Blick in die Zukunft ist alles andere als beruhigend.
Torben Lütjen: Amerika im kalten Bürgerkrieg. Wie ein Land seine Mitte verliert. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2020
Sebastian Groth, Leiter Planungsstab, Auswärtiges Amt
Diese Essaysammlung des großen französischen Ethnologen ist sicher kein außenpolitischer Klassiker. Aber ein ungemein scharfsinniges Buch über prägende Momente moderner Gesellschaften im ausgehenden 20. Jahrhundert und dahinter liegende Bindungen zum vermeintlich Fremden und Exotischen. Wichtige Denkanstöße in einer Zeit, in der das Trennende oft stärker betont wird als das Verbindende.
Claude Lévi-Strauss: Nous sommes tous des cannibales. Seuil 2013
Ulrike Guérot, Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung, Donau-Universität Krems
Angesichts von Corona und der Verschiebung des politischen Paradigmas von Freiheit auf Sicherheit erfährt Agambens Buch eine neue Aktualität. Es beschreibt den Ausnahmezustand und die „Politik des Banns“: „Denn das Leben unter einem Gesetz, das gilt, ohne zu bedeuten, gleicht dem Leben im Ausnahmezustand, in dem die unschuldigste Geste und die kleinste Vergesslichkeit die extremsten Konsequenzen haben können“, schreibt der Autor.
Giorgio Agamben: Homo sacer. Suhrkamp 2002
Emily Haber, Deutsche Botschafterin in den Vereinigten Staaten
Die Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft ist nicht nur ein Phänomen der Gegenwart, sondern reicht weit in die US-Geschichte hinein. Tomaskys brillante Analyse seziert die langfristig wirkenden institutionellen, prozeduralen und rechtlichen Triebkräfte.
Michael Tomasky: If we can keep it. W.W. Norton 2019
Jürgen Hardt, Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Magellans Erschließung des westlichen Seewegs zu den pazifischen Gewürzinseln war die erste Weltumrundung vor genau 500 Jahren und vielleicht die Geburtsstunde der Globalisierung. „Nur“ 500 Jahre später ringt Europa um eine gemeinsame Indo-Pazifik-Strategie, die auf Partnerschaft und Win-win setzt. Die Idee ist wieder groß, doch der Weg dorthin mühsam.
Christian Jostmann: Magellan. Verlag C.H.Beck 2019
Mikko Huotari, Direktor des Mercator Institute for China Studies
Ein wunderschöner Kinderatlas zweier polnischer Buchgestalter, der Stunden des Erkundens für große und kleine Betrachter mit sich bringt. Bestens geeignet für analoge Weltentdeckung in Zeiten von Corona. Auch vielgereiste IP-Leser werden in den aufwändig bebilderten 71 Karten viel Neues und gut Recherchiertes über Länder und Leute entdecken.
Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski: Alle Welt: Das Landkartenbuch. Moritz Verlag (erweiterte Neuausgabe 2018)
Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz
Kein Buch unterstreicht so eindringlich wie dieses, vor welchen dramatischen Herausforderungen die westliche Demokratie steht: mit unserem Begriff „Westlessness“ haben wir versucht, dies auch zum Thema der Münchner Sicherheitskonferenz 2020 zu machen.
Anne Applebaum: Twilight of Democracy. Penguin Random House 2020
Manuela Kasper-Claridge, Chefredakteurin der Deutschen Welle
Ein packendes Sachbuch über die Ausbeutung des Kongo durch den belgischen König Leopold und seine Schergen. Gleichzeitig aber auch die bewegende Geschichte von Menschen, die sich gegen die Sklaverei und die hemmungslose Gier wandten und am Ende erfolgreich waren. Zur Lektüre wurde ich angeregt, als im Umfeld der „Black Lives Matter“-Proteste auch koloniale Denkmäler wie die für König Leopold erstürmt wurden.
Adam Hochschild: King Leopold’s Ghost. Pan Macmillan 2006
Thomas Kleine- Brockhoff, Vizepräsident und Direktor, Berliner Büro des German Marshall Fund
Ach, was waren das für Zeiten, als Amerika noch die Hoffnung der Geknechteten dieser Welt war. Damals, es scheint lange her, wurde im Weißen Haus noch eine Beobachtungsstelle zur Prävention von Massen- und Völkermorden eingerichtet. Von dieser Zeit berichtet Samantha Power, Präsident Obamas Botschafterin bei den UN. Ein ebenso erhellendes wie ernüchterndes Gegenprogramm zum Spielplan des gegenwärtigen Weißen Hauses.
Samantha Power: The Education of an Idealist. Dey Street Books 2019
Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik, Süddeutsche Zeitung
Meine Empfehlung wäre Stephan Bierlings Buch über „Donald Trump im Weißen Haus“. Eine deutschsprachige Einordnung und Deutung der wohl außergewöhnlichsten US-Präsidentschaft der neueren Geschichte, wie sie der polarisierte US-Buchmarkt nicht mehr liefert. Dicht, sachlich, ohne Häme und mit dem nötigen Abstand. Ein wichtiges Buch, das einen ersten Ordnungsversuch für eine Präsidentschaft liefert, die historisch sein wird – ob man das mag oder nicht.
Stephan Bierling: America First, Donald Trump im Weißen Haus. Verlag C.H.Beck 2020
Annegret Kramp- Karrenbauer, Bundesministerin der Verteidigung
In den USA sind Anleitungsbücher zur Leadership so üblich wie der Truthahn zu Thanksgiving. Jim Mattis brachte es als Marine bis zum General, dann war er zwei Jahre lang Verteidigungsminister. Wer etwas über das Selbstverständnis Amerikas und seines Militärs – und damit unseres wichtigsten Verbündeten – lernen will, der sollte Mattis’ Erinnerungen lesen. Belohnt wird er mit einem Feuerwerk knackiger Merksätze, für die Mattis eine Schwäche hat – und ein fast poetisches Talent.
Jim Mattis and Bing West: Call Sign Chaos. Random House 2019
Jörg Lau, Außenpolitischer Koordinator, Ressort Politik, DIE ZEIT
Mein Buch des Jahres ist Geert Maks „Große Erwartungen“, weil der Autor darin eine beispiellose Vermessung Europas zwischen Lampedusa und Moskau, Lesbos und Leeuwarden vornimmt – 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges. Wie ein neues Europa nach dem Untergang des Traums von ewigem Frieden, Freiheit und Wohlstand aus lauter Krisen entsteht, wird hier sehr sinnlich fassbar gemacht.
Geert Mak: Große Erwartungen. Auf den Spuren des europäischen Traums (1999–2019). Siedler-Verlag 2020
Kristina Lunz, Mitbegründerin und Deutschlanddirektorin des Centre for Feminist Foreign Policy
Alle sicherheitspolitischen Debatten bleiben lückenhaft, wenn wir nicht begreifen, dass und wie nationale und internationale Unsicherheiten ihren Ursprung in der „ersten politischen Ordnung“ haben, der Unterdrückung von Frauen und anderen politischen Minderheiten im Privaten. Nur mit diesem systemischen Ansatz, den dieses Buch ausführlich aufzeigt, gelingt eine vollständige Betrachtung sicherheitspolitischer Fragestellungen.
Valerie M. Hudson, Donna Lee Bowen und Perpetua Lynne Nielsen: The First Political Order. Columbia University Press 2020
Heiko Maas, Bundesminister des Auswärtigen
Dieser Essay ist eine abwägende Reflexion über die aktuelle Zeit: Die Welt verändert sich, aber noch bleibt die Richtung unbestimmt. Bei aller Unsicherheit ist sich Krastev in einem Punkt sicher: Die Krise hat bisher Undenkbares denkbar gemacht und die politische Vorstellungskraft in unseren Gesellschaften entfesselt. Krastev hat aber auch die Gefahr des Vergessens beschrieben. Deswegen sollten wir dieses Möglichkeitsfenster nutzen, um aus der Krise gestärkt hervorzugehen.
Ivan Krastev: Ist heute schon morgen? Wie die Pandemie Europa verändert. Ullstein 2020
Hanns W. Maull, Senior Fellow, Mercator Institute for China Studies und Stiftung Wissenschaft und Politik
Dieser große historische Wurf zeigt, wie sich der Blick der Deutschen auf ihr Land über 500 Jahre hinweg entwickelt und verändert hat. Dabei wird deutlich, dass der Nationalismus nur eine der vielen Möglichkeiten für eine Gesellschaft ist, sich als Nation zu begreifen. Deutschland, so der Autor, ist heute nach dem mörderischen Paroxysmus des Nationalsozialismus trotz aller populistischen Rückschläge eine zur Empathie fähige Nation geworden.
Helmut Walser Smith: Germany. A Nation in Its Time, Before, During, and After Nationalism, 1500–2000. Norton & Company 2020
Almut Möller, Bevollmächtigte Hamburgs beim Bund, der EU und für auswärtige Angelegenheiten
Keine zehn Jahre nach Benjamin Barbers „If Mayors Ruled the World“ sieht der Ex-Stabschef von Barack Obama den Siegeszug der Städte als gesetzt. Von 2011–2019 Bürgermeister seiner Heimatstadt Chicago, ist Emanuel selbst einer der Erfolgsarchitekten. Die Herausforderungen für Städte sind global und lokal; ein Schlüssel zum Erfolg liegt in der Verzahnung beider Dimensionen. Nicht nur in Chicagos Partnerstadt Hamburg ein Must Read.
Rahm Emanuel: The Nation City. Why Mayors Are Now Running the World. Alfred A. Knopf Publisher 2020
Nora Müller, Bereichsleiterin Internationale Politik und Leiterin des Hauptstadtbüros der Körber-Stiftung
In seinem Buch „Epidemics and Society: From the Black Death to the Present“ zeichnet der Medizinhistoriker Frank M. Snowden nach, wie Seuchen die Entwicklung von Staaten und Gesellschaften seit dem 14. Jahrhundert verändert haben. Eine lehr- und aufschlussreiche Lektüre in Zeiten der Pandemie – nicht nur für Historiker.
Frank M. Snowden: Epidemics and Society: From the Black Death to the Present. Yale University Press 2019
Michelle Müntefering, Staatsministerin für intern. Kulturpolitik, Auswärtiges Amt
Ein Vorgriff. Denn das Buch des Jahres zur internationalen Politik erscheint erst noch. Martin Klingst schreibt darin über einen großen Transatlantiker und Brückenbauer – den Gründer des German Marshall Fund, Guido Goldman. Gerade heute, da der Atlantik besonders tief erscheint, ist diese Geschichte umso wichtiger.
Martin Klingst: Amerikas Mr. Germany: Guido Goldman. Verlag Herder 2021
Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
Ein Klassiker! Senghaas’ Analyse – und seine Aufforderung, radikal mit dem System der Abschreckung zu brechen – ist angesichts moderner waffentechnologischer Entwicklungen und Militärstrategien heute aktueller denn je.
Dieter Senghaas: Abschreckung und Frieden. Studien zur Kritik organisierter Friedlosigkeit. EVA 1969
Omid Nouripour, Außenpolitischer Sprecher, Bundestagsfraktion von B. 90/Die Grünen
Die bewegende Darstellung einer Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln und Zeugnis sowjetischer und nationalsozialistischer Verbrechen an Ukrainern. Sei es durch die Gräueltaten an der Ostfront, sei es durch das kaum verarbeitete Schicksal der Zwangsarbeiter. Eine Pflichtlektüre, die deutlich macht, dass wir nicht nur Russland gegenüber eine historische Verantwortung haben, sondern auch anderen Nachfolgestaaten ehemaliger Sowjetrepubliken.
Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol. Rowohlt 2017
Volker Perthes, Senior Advisor, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Eine von großer Sympathie getragene Reise durch den Kontinent, dessen Entwicklung sich in Gesprächen mit einzelnen Menschen spiegelt. Mit gelegentlich ein wenig zu viel Lamento über die unerfüllten, vielleicht aber auch einfach zu hohen Erwartungen eines überzeugten Europäers an das vereinigte Europa.
Geert Mak: Große Erwartungen. Auf den Spuren des europäischen Traums (1999–2019). Siedler-Verlag 2020
Jana Puglierin, Leiterin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations (ECFR)
Ta-Nehisi Coates beschreibt in Form eines Briefes an seinen 14-jährigen Sohn, was es heißt, in den Vereinigten Staaten schwarz zu sein. Das Buch gibt ein erschütterndes Zeugnis von Rassismus und struktureller Gewalt in Amerika. Bereits fünf Jahre vor dem gewaltsamen Tod George Floyds geschrieben, liest es sich heute wie dessen Vermächtnis.
Ta-Nehisi Coates Between The World And Me. Text Publishing 2015
Nils Schmid, Außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
Colum McCann gelingt es, in einem ebenso vielschichtigen wie vielstimmigen Text die Tragik des Israel-Palästina-Konflikts in ungewöhnlicher literarischer Form zu erzählen. Ein berührendes Buch, das viel zum Verständnis der Lage dort beiträgt, gerade weil es ungewöhnliche Verbindungen – von Mitterrands letztem Abendmahl bis zu den Zugvögeln in den Hügeln von Jerusalem – herstellt.
Colum McCann: Apeirogon. Rowohlt 2020
Constanze Stelzenmüller, Senior Fellow der Brookings Institution in Washington D.C.
In seinem hervorragenden neuen Buch verwebt der Diplomatische Korrespondent der Zeit seine jahrzehntelange Reporter-Erfahrung auf dem Balkan, in Russland und in der Türkei mit scharfer Analyse und einem bestechend klaren Stil, so wie hier: „Nationalismus taugt nicht als Heilmittel, höchstens als Droge.“
Michael Thumann: Der neue Nationalismus: Die Wiederkehr einer totgeglaubten Ideologie. Die Andere Bibliothek 2020
Almut Wieland- Karimi, Direktorin des Zentrums für internationale Friedenseinsätze
Paul Auster schildert vier Variationen eines Lebens im unruhigen Amerika der 1950er und 1960er Jahre – konservativ und rassistisch, doch an den Küsten voller Aufbruchsstimmung. Ein beeindruckendes, wundervoll geschriebenes Geschichtsbuch über Politik, Gesellschaft und Liebe aus Sicht des 1947 geborenen Ferguson, Enkel von Immigranten und versehen mit starken autobiografischen Zügen Paul Austers.
Paul Auster: 4 3 2 1. Rowohlt 2017
Internationale Politik 6, November/Dezember 2020, S. 116-123