Dein Einsatz, Europa!
Russland, Türkei, Nah- und Mittelost, Iran, Afrika, Asien-Pazifik: Wie die EU sich jetzt geopolitisch positionieren muss.
Russland, Türkei, Nah- und Mittelost, Iran, Afrika, Asien-Pazifik: Wie die EU sich jetzt geopolitisch positionieren muss.
Einst weit abgeschlagen, ist Afrika jetzt ein Kontinent im Aufbruch
Jahrzehnte stand der Kontinent für Krankheit, Krieg und Korruption, Hunger und Hoffnungslosigkeit. All dies ist nicht über Nacht verschwunden. Aber jetzt geht die Rede von Entwicklung und Emanzipation: Dank moderner Kommunikationstechnologien, einer wachsenden Mittelschicht und dem Willen der Afrikaner, ihr Schicksal selbst zu bestimmen.
Wie sich Deutschland und Europa im Mali-Konflikt engagieren sollten
Mit der französischen Militäroffensive verstärkt sich der Druck auf Deutschland, eine Entscheidung über Ziel und Form seines Engagements in Mali herbeizuführen. Angesichts des breit angelegten UN-Mandats wird das nur im multilateralen Rahmen möglich sein – und so könnten EU-Battlegroups erstmals zum Einsatz kommen.
Die regionalen Kräfte reichen nicht aus, um die Terroristen zu bekämpfen
ECOWAS ist zuständig für die Mission in Mali, doch ihre Kapazitäten reichen grundsätzlich nicht aus, um aktuelle Sicherheitsherausforderungen zu bekämpfen. Notwendig sind eine verbesserte Kooperation in ganz Afrika und eine größere Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft, denn die Terrorgruppen sind eine globale Bedrohung.
Keine deutsche Beteiligung an einer Mali-Mission ohne klare Ziele
Der Afghanistan-Einsatz hat zu der Erkenntnis geführt: Ohne definierte Ziele und Exit-Strategie und ohne die Unterstützung der Bevölkerung sollte keine Auslandsmission beschlossen werden. Es war nicht nur voreilig, die Entsendung von 240 Soldatinnen und Soldaten für eine Ausbildungsmission nach Mali zuzusagen. Sondern auch verantwortungslos.
Militärcoup, Hungersnot, Rebellion, Sezession: das malische Desaster
Der Wachmann vor der Assemblée Nationale hockt lässig auf seinem Klappstuhl und winkt freundlich. „Madame, hier geht’s rein.“ Ganz umstandslos darf man ins Parlament hineinspazieren, kein Ausweis wird verlangt, keine Metalldetektoren piepen, die Wachleute sind unbewaffnet, direkt vor dem Eingang liegt der größte Markt der Stadt, da machen sich Pistolen nicht so gut. Ich halte dem Wachmann meinen Rucksack zur Inspek-tion hin. „Mais non“, sagt er amüsiert. „Pourquoi?“ Aber nein, warum denn?
Ist der Südsudan schon vor seiner Staatswerdung gescheitert?
Afrika hat einen 54. Staat: Am 9. Juli erklärte Staatspräsident James Wani Igga in der neuen Hauptstadt Juba die Unabhängigkeit des Südsudan. Die verschiedenen Ethnien des neuen Staates aber eint wenig mehr als die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und eine Nationalfahne. Ist der Südsudan reif für die Unabhängigkeit? Und was wird aus dem „alten“ geschrumpften Sudan?