Thomas Risse ist Mitglied im Präsidium der DGAP. Er arbeitet aktuell als Senior-Professor für Internationale Politik am Exzellenz-Cluster „Contestations of the Liberal Script“ (SCRIPTS) und dort Direktor des Berlin International College of Research and Graduate Training (BIRT), Freie Universität Berlin. 

Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören „Challenges to the Liberal International Order“ (2021, Sondernummer der Zeitschrift „International Organization“, hrsg. zusammen mit David Lake und Lisa Martin), „Effective Governance Under Anarchy. Institutions, Legitimacy, and Social Trust in Areas of Limited Statehood“ (Cambridge University Press, 2021, mit Tanja A. Börzel), und „Oxford Handbook of Comparative Regionalism“ (Oxford University Press, 2016, hrsg. mit Tanja A. Börzel).  

Risse promovierte 1987 an der Universität Frankfurt am Main in Politikwissenschaft. Er lehrte in den USA an den Universitäten Cornell, Yale, Stanford und Harvard und an der University of Wyoming sowie in Europa an der Universität Konstanz, Deutschland, und am European University Institute, Florenz, Italien. 

Seine Forschungsinteressen umfassen die Theorie der internationalen Beziehungen, Normen und transnationale Akteure der Weltpolitik, Governance in Bereichen begrenzter Staatlichkeit, europäische Integration und europäische Identität sowie transatlantische Beziehungen und die aktuellen Herausforderungen für die liberale internationale Ordnung. 

[November 2022]

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