Die strategische Bedeutung von Feuchtgebieten
Sümpfe nördlich von Kiew halten Russland von einem erneuten Angriff aus Richtung Belarus ab. Global werden sie Teil geostrategischer Überlegungen.
Sümpfe nördlich von Kiew halten Russland von einem erneuten Angriff aus Richtung Belarus ab. Global werden sie Teil geostrategischer Überlegungen.
Deutschland darf sich seiner Verantwortung nicht entziehen
Die Trennung in Stabilisierungs- und Kampfeinsätze lässt sich am Hindukusch immer weniger aufrechterhalten. Sollte sich hierzulande ein außenpolitischer Isolationismus durchsetzen und das Land seine weltpolitische Verantwortung ablehnen, wäre nicht nur die Außen- und Sicherheitspolitik der „Zivilmacht Deutschland“ schmählich gescheitert.
War das Scheitern des Irak-Kriegs vorhersehbar? Eine retrospektive Analyse
Die Rückschau auf die vier Jahre seit dem Beginn des amerikanisch geführten Krieges gegen den Irak und dem Sturz der Diktatur Saddam Husseins bietet Gelegenheit, die eigenen Einschätzungen jener Tage zu überprüfen – und damit auch die Prognosefähigkeit der Wissenschaft auf den Prüfstand zu stellen. Wie sollte es weitergehen? Einige Empfehlungen.
Unwelt- und Ressourcenkrise: Bewährungsprobe für die Weltinnenpolitik
Der Kuchen wird kleiner, der Hunger größer, die Anzahl der Gäste auch: Die Grenzen des Wachstums kehren als geopolitische Konflikte zurück, als soziale Grenzen fossiler Energienutzung. Die Umwelt- und Ressourcenkrise gerät zur Bewährung postnationaler Politik, ihre Überwindung zum Maß globaler Gerechtigkeit.
Der Irak-Krieg und seine Folgen für die amerikanische Innenpolitik
Die von der Regierung Bush angeordnete Truppenverstärkung wird die Lage im Irak nicht grundlegend ändern. Wichtiger ist die Frage, welchen politischen Niederschlag sie in Amerika finden wird. Denn der Irak wird immer mehr zum beherrschenden Thema werden und mit entscheiden, wer der nächste Präsident der USA wird.
Die israelische Politik ist unrecht. Wer sie bekämpft, ist kein Antisemit
Ich wurde als Jude von den Deutschen verachtet – und glaubte nach Auschwitz doch an unsere gemeinsame Zukunft. Ich verstehe nicht, dass Juden heute andere verachten und sich das Recht nehmen, im Namen der Selbstverteidigung unbarmherzig Politik zu betreiben. Verständnis für die Leiden der anderen – gilt dieser Grundwert Europas nicht erst recht für Israel?
Wie illusionäres Wunschdenken die Bush-Führung in die Hölle von Bagdad führte
Dass der Weg der Bush-Regierung in den Irak mit Lügen und Falschmeldungen gepflastert war, ist hinreichend bekannt. Doch der heutige Wissensstand legt nahe, dass die Führungsspitze ihren eigenen Fabrikationen glaubte: Nicht Zynismus, sondern irrationales, messianisches Wunschdenken führte die Supermacht in die Hölle von Bagdad.
Nach dem EUFOR-Einsatz: Deutschland und die EU müssen sich weiter in Afrika engagieren
Die EUFOR-Mission hatte einen klar umrissenen Auftrag; den hat sie gut erfüllt. Doch damit ist noch lange nicht gewährleistet, dass der Friedensprozess im Kongo einen guten Verlauf nimmt. Sicherheit und Entwicklung bedingen sich gegenseitig, und in beiden Bereichen muss sich die internationale Gemeinschaft weiterhin engagieren.
Eine Debatte über Sinn und Unsinn der Bundeswehrmission ist überfällig
Die Bundeswehr macht Schlagzeilen. Doch sind es eher die
Fehltritte des Ministers und die Skandalbilder mit Totenschädel, die das
Interesse an der Armee wecken als ihre Leistungen bei den zum Teil
schwierigen Missionen im Ausland. Keine Partei will der Bevölkerung eine
ehrliche Debatte über die Risiken der Auslandseinsätze zumuten.
Die Stuttgarter Historiker Klaus-Michael Mallmann und Martin Cüppers schildern, wie das „Dritte Reich“ auch im arabischen Nahen Osten willige Vollstrecker fand.
Die EU muss die Vorreiterrolle bei der Stärkung des Biowaffen-Verbots spielen
Obwohl vor allem die Biotechnologie in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht hat und die Herstellung ganz neuer Biowaffen droht, steht die Stärkung des B-Waffen-Verbots nicht vorn auf der Agenda der USA und anderer Vertragsstaaten. Daher muss die Europäische Union die Rolle des Vorreiters übernehmen.
Führungsrolle wider Willen: die Bundeswehr und ihr Einsatz im Kongo
Nach großem Zögern schickte der Bundestag im Juli Truppen in den Kongo und beugte sich damit dem Druck der Partnerländer. Doch wirft die zuvor auf EU-Ebene ausgehandelte Entscheidung Fragen nach dem Ob und Wie künftiger Kriseneinsätze auf – und erfordert von deutscher Seite die rechtzeitige Abwägung nationaler Interessen und Lasten.
Die Relevanz der NATO bemisst sich allein an ihrer Leistungsfähigkeit
Der erste NATO-Gipfel in einem ehemals sowjetischen Land wird sich operativen Fragen widmen und keine spektakulären öffentlichen Höhepunkte produzieren. Aber angesichts ihrer wachsenden Aufgabenlast wird vor allem die operative Leistungsfähigkeit der Allianz in konkreten Einsätzen über die Zukunftsfähigkeit des Bündnisses entscheiden